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Brausetabletten meiden: Verbraucherschützer warnen vor Salzgehalt


Verbraucherschützer warnen
Diese Brausetabletten sollen Sie besser meiden

Von t-online, jb

Aktualisiert am 08.05.2025 - 14:24 UhrLesedauer: 2 Min.
Frau lässt Brausetablette in ein Glas fallenVergrößern des Bildes
Brausetablette fällt ins Glas: Die Nahrungsergänzungsmittel sind nicht unbedingt gesund. (Quelle: nicoletaionescu/getty-images-bilder)
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Verbraucherschützer warnen vor bestimmten Brausetabletten. Diese können bei unbedachtem Konsum gesundheitliche Probleme auslösen, besonders bei Kindern.

Für den Vitamin- oder Mineralstoff-Kick zwischendurch oder als Alternative zu Pillen scheinen Brausetabletten die optimale Lösung zu sein. Zugleich helfen sie dabei, mehr zu trinken: Das aromatisierte Wasser erleichtert die tägliche Flüssigkeitszufuhr, da viele Getränke mit Geschmack vor geschmacklosen oder -neutralen Flüssigkeiten bevorzugen.

Die Experten der Verbraucherzentrale NRW erklären nun, von welchen Nahrungsergänzungs-Brausetabletten Sie lieber die Finger lassen sollten und warum.

Kinder besonders gefährdet

Der Grund: In einer einzigen Tablette kann bis zu ein Gramm Salz stecken. Und das entspricht bereits fast 17 Prozent der empfohlenen täglichen Höchstmenge für Erwachsene. Bei einigen Produkten, von denen laut Hersteller zwei Tabletten am Tag verzehrt werden sollen, lag im Test der Salzgehalt sodann sogar bei 1,46 Gramm. Besonders bedenklich sind laut Experten Multivitamin-Brausetabletten für Kinder. Einige Sorten enthalten bis zu 1,06 Gramm Salz pro Stück.

Niklas Klinkhammer, Ernährungswissenschaftler bei der Verbraucherzentrale NRW, warnt daher: "Besonders kritisch kann das für Menschen mit Bluthochdruck oder einer salzsensitiven Reaktion des Körpers sein." Zu viel Salz lässt den Blutdruck steigen und erhöht langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

So viel Salz ist noch gesund

Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft nehmen Frauen am Tag durchschnittlich 8,4 Gramm und Männer durchschnittlich 10 Gramm Salz am Tag mit der Nahrung zu sich. Laut WHO ist ein Verzehr von höchstens 5 Gramm Salz am Tag für Erwachsene in Ordnung. Kinder sollten sogar nur 2 Gramm verzehren.

Weiterhin monieren die Verbraucherschützer, dass der Salzgehalt auf der Verpackung von Nahrungsergänzungsmitteln nicht angegeben werden muss. Es fehlt die entsprechende Gesetzesvorlage. Der Test, den die Experten durchgeführt haben, bestätigt das: Bei mehr als der Hälfte der Produkte bleibt der Salzgehalt unerwähnt.

Marktcheck zeigt deutliche Kennzeichnungslücken

Für ihren Test hat die Verbraucherzentrale NRW 72 verschiedene Brausetabletten untersucht. Nur 46 Prozent der Produkte wiesen auf der Verpackung den Salz- oder Natriumgehalt aus. Im Durchschnitt enthielten die gekennzeichneten Tabletten 0,67 Gramm Salz pro Tagesdosis. Der niedrigste Wert lag bei 0,17 Gramm, der höchste bei 1,46 Gramm.

Kritisch ist das den Experten zufolge auch deswegen, weil bereits der Großteil der Bevölkerung die empfohlene Tagesmenge von sechs Gramm Salz ohnehin überschreitet. Kommen dann noch zusätzliche, unerkannte Quellen wie Brausetabletten hinzu, wird das Gesundheitsproblem verschärft.

Wer auf Nahrungsergänzungsmittel nicht verzichten will, dem raten die Verbraucherschützer, auf Kapseln auszuweichen, da diese kein oder deutlich weniger Salz enthalten. Alternativ könne auch die Dosierung reduziert werden – etwa, indem nur eine halbe Tablette in Wasser aufgelöst und getrunken wird. Die darin enthaltene Menge an Vitaminen und/oder Mineralstoffen reiche oftmals für den Tagesdurchschnitt aus.

Verwendete Quellen
  • Verbraucherzentrale NRW, PM liegt der Redaktion vor
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