Phänomen auf dem Vormarsch Jeder vierte Single meldet sich plötzlich nicht mehr

Nachrichten bleiben unbeantwortet, das Gegenüber verschwindet spurlos – ohne ein Wort. Eine neue Umfrage zeigt, wie viele Singles ghosten. Und wer besonders oft betroffen ist.
Er schreibt nicht mehr zurück, sie meldet sich plötzlich nicht mehr – wer datet, kennt solche Situationen. Ghosting, also der abrupte Kontaktabbruch ohne Erklärung, ist kein reines Phänomen der jüngeren Generation. Auch Ältere greifen zu diesem Verhalten.
Ghosting ist weit verbreitet
Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Partnervermittlung Elitepartner sagt mehr als jeder vierte Single: Wenn das Interesse nachlässt, antworte ich einfach nicht mehr. 27 Prozent der Befragten gaben an, schon einmal geghostet zu haben.
Woher kommt der Begriff "Ghosten"?
Der Begriff kommt vom englischen Wort "Ghost" (Geist), weil sich die Person wie ein Geist unsichtbar macht und verschwindet.
Am häufigsten greifen junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren zu dieser Strategie: 32 Prozent haben sich auf diese Weise aus einem Kontakt zurückgezogen. Doch auch ältere Menschen ziehen sich ohne Vorwarnung zurück: Bei den 50- bis 59-Jährigen waren es 24 Prozent, bei den 60- bis 69-Jährigen immerhin noch 20 Prozent.
Auffällig ist: Männer neigen etwas häufiger zum plötzlichen Schweigen als Frauen – 30 gegenüber 24 Prozent.
Kann man sich vor Ghosting schützen?
Der abrupte Kontaktabbruch hinterlässt bei vielen Betroffenen Unsicherheit. Besonders dann, wenn der Kontakt zuvor als eng wahrgenommen wurde, kann Ghosting zu Selbstzweifeln führen. Psychologinnen und Psychologen bewerten das Verhalten nicht nur als unhöflich, sondern auch als potenziell belastend für die seelische Gesundheit.
Wer davon betroffen ist, sollte laut Experten das Ghosting nicht persönlich nehmen. Besser sei es, auf Abstand zu gehen und die Schuld nicht bei sich selbst zu suchen. Die Ursache für das Verhalten liege eher bei der anderen Person als bei den Betroffenen. Demnach kann man sich vor Ghosting auch nicht schützen.
Zur Studie
Die Studie von Elitepartner basiert auf den Angaben von 2.094 alleinlebenden Erwachsenen in Deutschland, die das Internet nutzen. Sie wurde bevölkerungsrepräsentativ erhoben und sowohl nach Alter, Geschlecht als auch Bundesland quotiert und gewichtet. Die Ergebnisse werden in Prozentwerten angegeben.
- Elitepartner Studie liegt der Redaktion als PM vor