Drogerie setzt auf neue Strategie Müller nimmt Coupons der Konkurrenz nicht mehr an
Mehr Aufwand als Nutzen: Deshalb streicht der Drogeriewarenhändler Müller einen langjährigen Service. Der Fokus liegt nun verstärkt auf anderen Angeboten.
Der Drogeriewarenhändler Müller akzeptiert keine Rabattcoupons von Wettbewerbern mehr. Die Entscheidung gilt bereits seit Ende Mai – und ist Teil einer klaren digitalen Strategie.
Wie das Unternehmen aus Ulm mitteilt, wurde die Annahme der fremden Papiercoupons eingestellt, weil der Aufwand den Nutzen überstieg. Die Zahl der Kundinnen und Kunden, die diesen Service genutzt haben, sei über die Jahre deutlich gesunken. Gleichzeitig sei der organisatorische Aufwand – etwa bei Prüfung und Verrechnung – konstant hoch geblieben.
"Der Aufwand stand zunehmend in keinem Verhältnis mehr zum tatsächlichen Nutzen – weder für unsere Kundschaft noch für unsere internen Prozesse", sagt Geschäftsleiter Niklas Mehnert. Stattdessen verzeichne Müller einen starken Anstieg bei der Nutzung digitaler Angebote – insbesondere der eigenen App.
Müller setzt auf seine App
Die App des Unternehmens wurde 2020 eingeführt und seitdem stetig weiterentwickelt. Nutzer können mit ihr unter anderem die unternehmenseigenen Bonuspunkte – die sogenannten "Müller Blüten" – sammeln und einlösen. Seit Herbst 2021 ist über die App sogar das Bezahlen möglich.
Im vergangenen Jahr wurden laut Müller rund 5.000 digitale Rabattcoupons über die App ausgespielt. Bis Mitte Juni 2025 kamen über 2.500 weitere hinzu. Ein klares Zeichen: Die Zukunft der Kundenbindung liegt für das Unternehmen in der digitalen Welt.
Um diesen Wandel voranzutreiben, investierte Müller nach eigenen Angaben verstärkt in digitale Prozesse. Dazu zählen neben der App auch der Ausbau des Onlineshops und digitale Lösungen für den stationären Handel.
Papiercoupons dürften damit in den Filialen bald endgültig Geschichte sein.
- lebensmittelzeitung.net: "Müller stoppt Annahme von Konkurrenz-Coupons"