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Warum wurden Kettensägen erfunden? Geschichte dahinter


Werkzeuge
Warum wurden Kettensägen erfunden? Die Geschichte dahinter

Motorsägen sind heute als praktische Werkzeuge zum Baumfällen bekannt. Dafür wurden sie jedoch gar nicht entwickelt. Ein Einblick in ihre Schaffung.

27.11.2024|Lesedauer: 2 Min.
Lucas Drebenstedt
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Was sehen Sie vor sich, wenn Sie an Kettensägen denken? Vermutlich ist es ein Waldarbeiter, der Holz sägt oder einen Baum fällt. Die heutige Verwendung der Werkzeuge wirkt so passend, dass es abwegig erscheint, sie könnten zu einem anderen Zweck erfunden worden sein. Doch so ist es.

imago images 0763301141Vergrößern des Bildes
Die ersten Versionen der Kettensäge wurden bereits im 18. Jahrhundert entwickelt. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Nerijus Liobe/imago)

Noch überraschender und kurioser ist die Tatsache, dass Kettensägen zum Einsatz an Menschen gebaut wurden. Wie das aussah und wie sich die Geräte später weiterentwickelten, zeigen wir Ihnen.

Wozu wurde die Kettensäge erfunden?

Das Geburtsland der Kettensäge ist Schottland. Hier erfanden keine Förster, sondern die beiden Ärzte James Jeffray und John Aitken im späten 18. Jahrhundert einen ersten Prototypen. Dieser sollte bei Geburten und zum Zertrennen von Knochen eingesetzt werden. Dies klingt brutal und erinnert eher an Horrorfilme als an Waldarbeit. Leider war es das auch. (Zartbesaitete sollten den nächsten Absatz lieber überspringen.)

Die "Handkettensäge" diente zum Zertrennen von Knochen, etwa um Gliedmaßen zu entfernen, wenn diese erkrankt waren. Bei Geburten setzten Ärzte das Gerät zum Zersägen des Beckenknochens ein, wenn es Komplikationen wie ein zu großes Kind gab. Dies war nicht nur schmerzhaft für die betroffenen Frauen, sondern konnte sie leider auch töten. Dennoch erleichterte es meist die Geburt und war zu dieser Zeit sicherer als ein Kaiserschnitt.

Die Evolution des medizinischen Werkzeugs

Die oben erwähnte Kettensäge hatte mit der heutigen Variante vor allem die Zahnglieder gemein und wurde noch mit einer Handkurbel betrieben. In den 1820ern entwickelte ein deutscher Arzt und Instrumentenbauer das Prinzip dann weiter. Das Ergebnis war ein Sägeblatt, welches um eine Schiene lief. Diese Säge war der modernen Version noch deutlich ähnlicher, diente allerdings weiterhin dem Zersägen von Knochen.

Erst im 20. Jahrhundert begann man damit, Kettensägen in der Waldarbeit zu verwenden, und benzinbetriebene Motorsägen wurden erfunden. Einer der Vorreiter dabei war Stihl – das noch heute bedeutende Unternehmen in diesem Bereich.

Anfangs waren die Geräte noch schwer und konnten nicht von einem Menschen alleine bedient werden. Doch im Laufe der Jahrzehnte wurden die Sägen immer handlicher und leichter. Schließlich konnten sie auch Privatpersonen für die Gartenarbeit einsetzen.

Verwendete Quellen
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