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Das sind die wichtigsten Kaffeesorten
Kaffee zĂ€hlt zu den beliebtesten GetrĂ€nken der Deutschen. Es gibt viele verschiedene Sorten des GetrĂ€nks â aber nicht alle sind gleichermaĂen populĂ€r.
Das Wichtigste im Ăberblick
Kaffee wird weltweit viel getrunken. Jedes Jahr werden 167 Millionen SĂ€cke Rohkaffee geerntet. Bei einem GroĂteil davon handelt es sich um die Kaffeearten Arabica und Robusta. Welche Kaffeearten und -sorten gibt es darĂŒber hinaus und wodurch zeichnen sie sich aus?
Es gibt ĂŒber 120 Kaffeearten
Insgesamt gibt es etwa 124 Kaffeepflanzenarten, erklĂ€rt der Deutsche Kaffeeverband. Von diesen wĂŒrden allerdings nur etwa vier fĂŒr die Kaffeeherstellung genutzt:
- Coffea arabica
- Coffea canephora
- Coffea liberica
- Coffea excelsea
An den Kaffeepflanzen wachsen die sogenannten Kaffeekirschen. In einer Kaffeekirsche befinden sich wiederum zwei bis drei Kaffeebohnen, die Samen der Pflanze.
FĂŒr die Wirtschaft haben nur die Bohnen der Coffea arabica und Coffea canephora eine Bedeutung, besser bekannt als Arabica und Robusta. Rund 60 Prozent der Welternte entfallen laut dem Kaffeeverband auf Arabica, rund 40 Prozent auf Robusta. Die Weltmarktanteile der ĂŒbrigen Arten sind so gering, dass sie kaum ins Gewicht fallen.
Das sind die Unterschiede der bekanntesten Kaffeesorten
Es gibt noch viel mehr Kaffeesorten als es Kaffeearten gibt. Der GroĂteil der Kaffeesorten basiert ebenfalls auf den zwei Arten Arabica und Robusta. Von einer Kaffeesorte spricht man, wenn durch ZĂŒchtung, durch unterschiedliche Anbaugebiete, Anbaubedingungen oder Verarbeitungsweisen eine neue Variante mit anderen Eigenschaften entsteht. In der Umgangssprache werden die Begriffe Kaffeeart und Kaffeesorte aber auch synonym verwendet. Die bekanntesten Kaffeearten und -sorten finden Sie in unserer Ăbersicht:
Arabica
Am hÀufigsten wird Arabicakaffee getrunken, ein Kaffee, der edel und aromatisch schmeckt. Gleichzeitig ist er mild und gut vertrÀglich.
Die Arabicabohne gilt als hochwertiger als die Robustabohnen, da sie mehr Aromaöle enthĂ€lt. DafĂŒr ist die Arabicapflanze empfindlicher. Die QualitĂ€t der Bohnen hĂ€ngt unter anderem vom Standort ab, an dem sie wachsen. Erstklassige Arabicapflanzen brauchen ein konstantes warmes Klima in 900 bis 2.000 Metern Höhe. Die Luftfeuchtigkeit sollte hoch sein.
Arabicabohnen sind im Vergleich zu Robustabohnen etwas gröĂer und lĂ€nglicher. Typisch fĂŒr sie ist die Kerbe in S-Form auf ihrer Unterseite.
Robusta
Die Kaffeesorte Robusta ist ebenfalls weit verbreitet. Sie ist deutlich gĂŒnstiger als Arabica, allerdings auch nicht so hochwertig im Geschmackserlebnis.
Robusta hat einen doppelt so hohen Gehalt an Koffein wie Arabica. Zudem enthÀlt diese Sorte mehr SÀure. Ihr Geschmack ist daher krÀftiger und bitterer. Die Robustapflanze gedeiht am besten im Tiefland in etwa 300 bis 600 Metern Höhe. Sie kommt auch mit hoher Trockenheit oder Feuchtigkeit klar.
Die Robustabohne hat eine gerade Kerbe auf der Unterseite. Sie ist etwas kleiner als die Bohne der Coffea Arabica.
Liberica
Die Libericabohne stammt ursprĂŒnglich aus Westafrika. Um gedeihen zu können, benötigt die Kaffeepflanze ein warmes Klima, am besten im Flachland. Die Kaffeesorte hat einen sehr intensiven, recht bitteren Geschmack. In den Bohnen steckt weniger Zucker, aber mehr Koffein als in Arabica- oder Robustabohnen. Somit ist diese Kaffeesorte nicht ganz so aromatisch.
Excelsa
Excelsa hat etwas mit Robusta, aber auch mit Liberica gemein: Ihre Bohne ist in etwa so groĂ wie die Robustabohne, ihre Pflanze gleicht der Liberica-Kaffeepflanze.
Excelsa gilt als RaritÀt. Sie wird nur im Tschad in Afrika angebaut und nur ein kleiner Anteil wird in andere LÀnder exportiert. Kein Wunder also, dass sie kaum eine wirtschaftliche Bedeutung hat. Den Kaffee gibt es nur in FachgeschÀften zu kaufen.
Der Geschmack dieses Kaffees ist gewöhnungsbedĂŒrftig: Er wird als extrem, aromatisch und erdig beschrieben.
Maragogype
Maragogype ist eine Kreuzung der Arbaciabohne mit der Libericabohne. Ihr Namensgeber ist die Hafenstadt Magarogipe in Brasilien. Diese Kaffeesorte ist aufgrund ihrer magenschonenden Eigenschaften durch den geringen SÀuregehalt beliebt. Der Kaffee wird hauptsÀchlich in Asien und Afrika getrunken. Er enthÀlt vergleichsweise wenig Koffein.
Die Pflanzen dieser Sorte wachsen auf Höhenlagen von 600 bis 1.200 Meter. Die Bohnen sind die gröĂten Kaffeebohnen der Welt. Sie können bis zu 40 Prozent gröĂer als Arabicabohnen werden.
Maragogype eignet sich besonders fĂŒr die Zubereitung in einer Filterkaffeemaschine oder in der Pressstempelkanne. FĂŒr Espressoröstungen wird er nur selten genutzt.
Kopi Luwak
Kopi Luwak kommt aus Indonesien und wird dort aus den Kaffeekirschen, die die Schleichkatzen namens Luwak (im Deutschen auch Fleckenmusang genannt) fressen und wieder ausscheiden, gewonnen. Durch diesen Vorgang erhalten die Kaffeebohnen ihr besonderes Aroma, fĂŒr das Liebhaber mehr als 1.000 Euro pro Kilo ausgeben â es handelt sich hierbei um den teuersten Kaffee der Welt.