Diese Vorteile hat Brot aus Sauerteig
FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Sauerteig ist nichts fΓΌr Menschen mit wenig Zeit: Denn fΓΌr den ersten Teigansatz braucht man drei Tage. Das Warten lohnt sich aber.
Seine Krume ist dicht und saftig, die Kruste knackt beim ReinbeiΓen: Sauerteigbrot duftet intensiv, ist schnittfest und lange haltbar. Das dunkle Roggenbrot kΓΆnnen Sie einfach selbst backen. Denn im Prinzip verrΓΌhren Sie bloΓ Mehl mit Wasser und lassen das Ganze ein paar Tage stehen.
Vorteile von Sauerteig
Was Sauerteig so besonders macht, sind die MilchsΓ€urebakterien, die bei der GΓ€rung entstehen. Dadurch werden Backwaren schΓΆn locker. AuΓerdem gibt es noch weitere Vorteile: Ein Brot mit Natursauerteig lΓ€sst sich besser vom menschlichen KΓΆrper verwerten und ist daher fΓΌr viele Menschen leichter verdaulich.
GrundsΓ€tzlich gibt es zwei Arten, Brot zu backen: mit Sauerteig oder mit Hefe. Hefe wird eher bei Weizenmehlbroten eingesetzt, Sauerteig bei Broten mit Roggenmehlanteil wie Grau- oder Roggenmischbroten. Das Backen mit Sauerteig gilt als traditionellste und reinste Form.
In einem handelsΓΌblichen Brot stecken oft Dutzende Zutaten. FΓΌr ein Sauerteigbrot braucht es nur Mehl und Wasser. Das hat auch Vorteile fΓΌr Allergiker und Menschen mit UnvertrΓ€glichkeiten. Und: Sauerteigbrot hΓ€lt sich bis zu drei Wochen. Hefebrot schmeckt dagegen schon am Folgetag oft alt.
Welches Mehl eignet sich am besten fΓΌr einen Sauerteig?
FΓΌr einen Sauerteigansatz verwenden Sie am besten Roggenmehl oder Roggenvollkornmehl. Aber auch mit Weizenmehl oder Dinkelmehl gelingen Sauerteige.
Generell gilt: Sie kΓΆnnen mit Mehlen experimentieren: Ein hΓΆherer Weizen- oder Dinkelanteil bringt eine elastischere und lockerere Krume β das Brot bleibt dann aber nicht so lange frisch.
Rezept: Sauerteig ansetzen
Guter Sauerteig muss regelmΓ€Γig mit Mehl und Wasser gefΓΌttert werden. Beim Herstellen gilt es, durch Wasser, Mehl, Zeit und Temperatur ein mikrobiologisches Milieu zu steuern. Schon kleine Temperatur- oder Zubereitungsunterschiede entscheiden ΓΌber das Gelingen des Brotes.
FΓΌr die Startkultur Roggenmehl und lauwarmes Wasser zu gleichen Teilen zu einem zΓ€hflΓΌssigen Brei mischen.
Zutaten fΓΌr drei Tage:
- 3 Mal 50 g Mehl, am besten Roggenvollkornmehl
- 3 Mal 50 g lauwarmes Wasser
Zubereitung:
Tag 1
Wer den Teig selbst machen mΓΆchte, mischt am ersten Tag 50 Gramm Mehl mit 50 Gramm Wasser. Die Mischung bleibt fΓΌr 24 Stunden in einer SchΓΌssel abgedeckt in einem warmen Raum stehen β mΓΆglichst bei 28 bis 30 Grad. Sie kΓΆnnen auch ein groΓes Schraubglas verwenden.
Tipp: Weil der Roggenteig sehr kleben kann, stellen Sie am besten eine SchΓΌssel mit lauwarmem Wasser bereit und geben Sie die Backutensilien sofort nach Gebrauch hinein. So lassen sich die Teigreste spΓ€ter besser entfernen. GrΓΆΓere Teigreste beseitigen Sie dagegen am besten mit Papier von der KΓΌchenrolle, damit sie den Ausguss nicht verkleben kΓΆnnen.
Tag 2 und 3
An den nΓ€chsten beiden Tagen mischen Sie den Ansatz vom Vortag jeweils mit 50 Gramm Mehl und 50 Gramm Wasser und decken den Teig wieder ab.
SpΓ€testens am dritten Tag sollten sich Blasen bilden und der Teig deutlich mehr Volumen haben. Ein gelungener Sauerteig riecht auΓerdem sΓ€uerlich. Wenn Sie ihn nicht gleich verarbeiten wollen, kΓΆnnen Sie ihn fΓΌr ein bis zwei Wochen im KΓΌhlschrank aufbewahren.
Sauerteig: Anstellgut
Haben Sie einen Roggensauerteig hergestellt, kΓΆnnen Sie von dieser blubbrig-blasigen Masse einen Teil abfΓΌllen und kalt lagern: Dieser heiΓt Starter oder Anstellgut und ist die Basis fΓΌr alle weiteren Sauerteige. Das Anstellgut lΓ€sst sich sogar gut aufbewahren. Im KΓΌhlschrank hΓ€lt es mehrere Tage.
Das Anstellgut sollten Sie allerdings spΓ€testens nach einer Woche erneut "fΓΌttern" β im VerhΓ€ltnis 10-50-50: 10 Gramm vom werdenden Sauerteig mit 50 Gramm Roggenvollkornmehl und 50 Gramm Wasser mischen. Lassen Sie es im Warmen auf knapp das doppelte Volumen anreifen und dann gilt wieder: ab damit in den KΓΌhlschrank.
Verdorbenes Anstellgut erkennen Sie meist daran, dass es schimmelt und einen unertrΓ€glichen Geruch verstrΓΆmt. Dann sollten Sie es entsorgen und lieber einen neuen Sauerteig ansetzen.
Tipp: Ein Sauerteig lΓ€sst sich schneller herstellen, wenn Sie den ersten Ansatz mit Anstellgut von backenden Freunden vermischen. Bei 10 Prozent Zugabe von vollreifem Sauerteig β bezogen auf die Mehlmenge β ist der so angesetzte neue Sauerteig innerhalb von 18 Stunden bei Raumtemperatur reif.
Rezept: Sauerteigbrot backen
Ist der Sauerteig erst mal fertig, geht es ans Brotbacken. FΓΌr ein Roggenbrot benΓΆtigen Sie:
- 500 g Sauerteig
- 1000 g Roggenmehl
- 800 ml Wasser
- 30 g Salz
- 2 EL BrotgewΓΌrz
Zubereitung:
- Verkneten Sie alle Zutaten und lassen Sie sie anschlieΓend eine Stunde gehen.
- Formen Sie das Brot und lassen es noch einmal eine Stunde gehen.
- FΓΌr eine knusprige Kruste bestreichen Sie den Laib vor dem Backen mit Wasser, bestreuen ihn mit etwas Mehl und schneiden ihn kreuzfΓΆrmig einen Zentimeter tief ein.
- Backen Sie das Brot schlieΓlich bei 250 Grad 15 Minuten und dann bei 180 Grad eine weitere Stunde.
Wer den Grundteig beherrscht, kann experimentieren. Mit unterschiedlichen Zutaten lΓ€sst sich der Klassiker noch aufpeppen.
Von Sonnenblumenkernen ΓΌber gerΓΆstete Zwiebeln, NΓΌsse, Oliven, Kastanien und Sauerkraut bis zu Haferflocken oder Speck β etliche Zutaten passen.
Sie kommen einfach vor dem Backen in den fertigen Sauerteig β und dann in den Ofen.