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WHO: Jede dritte Frau erlebt Gewalt oder Nötigung


WHO-Bericht
So viele Frauen erleben Gewalt oder Nötigung

Von dpa
09.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Übergriffe: Jede vierte Frau weltweit unter 24 hat laut der WHO-Studie bereits Gewalt in einer Beziehung erlebt. (Symbolbild)Vergrößern des BildesÜbergriffe: Weltweit hat jede vierte Frau unter 24 laut der WHO-Studie bereits Gewalt in einer Beziehung erlebt. (Symbolbild) (Quelle: nixki/getty-images-bilder)
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Attacken auf Frauen sind weiterhin sehr verbreitet – das geht aus einer aktuellen Veröffentlichung hervor. Auch die Corona-Krise könnte häusliche Gewalt verschärft haben.

Gewalt gegen Frauen beginnt nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für viele Betroffene schon in sehr jungen Jahren. Jede dritte Frau – etwa 736 Millionen Frauen weltweit – erlebe irgendwann in ihrem Leben Gewalt durch einen Partner oder sexuelle Übergriffe außerhalb der Beziehung, berichtet die WHO in Genf. Die große Mehrheit, 641 Millionen Frauen, erlebe Gewalt in der Ehe oder Partnerschaft.

Dunkelziffer wird deutlich höher vermutet

Jede vierte Frau weltweit unter 24 habe bereits Gewalt in einer Beziehung erlebt. Rund sechs Prozent aller Frauen berichteten von Übergriffen von Männern, mit denen sie nicht liiert waren. Weil aber Frauen etwa nach einer Vergewaltigung oft stigmatisiert werden, geht die WHO davon aus, dass die wahre Zahl deutlich höher liegt.

Für diese Angaben hat die WHO nach eigenen Aussagen mehr als 300 Studien ausgewertet. Sie bezieht sich auf Daten von 2000 bis 2018. Insgesamt stützen sich die Autoren auf Material zu Gewalt gegen Frauen aus den 194 WHO-Mitgliedsländern. Vergleiche mit früheren Studien seien wegen veränderter Methoden nicht möglich.

Häufig Frauen in ärmeren Ländern betroffen

Gewalt gegen Frauen gebe es in aller Welt, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Die Corona-Pandemie habe dies nach Angaben von Polizei, Gesundheitsdiensten oder Lehrpersonen verschärft, da Mädchen mehr zu Hause waren oder Ehepartner in der Lockdown-Situation unter Stress zu Gewalt griffen. Angaben aus dem Pandemiejahr 2020 wurden für diese Studie aber nicht ausgewertet.

Besonders betroffen seien Frauen in ärmeren Ländern, wie die WHO berichtet. In einigen Staaten berichte die Hälfte der Frauen von Übergriffen. Die Rate sei am niedrigsten in einigen europäischen Ländern mit 16 Prozent, gefolgt von Zentralasien (18 Prozent), Ostasien (20 Prozent) und Südostasien (21 Prozent).

Seelische und körperliche Folgen

Die Gewalt habe für die Frauen verheerende Folgen. Zum einen gebe es Verletzungen, aber diese Frauen litten auch häufiger unter Depressionen, Angstattacken, Geschlechtskrankheiten oder sexuell übertragenen Krankheiten wie HIV und würden ungewollt schwanger.

Attacken auf Frauen gingen zurück, wenn es mehr Gleichberechtigung gebe, mehr Bildungsangebote und sichere Arbeitsplätze, so die WHO. Die Behörden müssten auch dafür sorgen, dass diskriminierende, auf Geschlechterstereotypen beruhende Vorurteile ausgeräumt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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