Richtiges Verhalten Hund greift an: Diese Fehler sollten Sie nicht machen

Hundeangriffe sind selten, aber gefährlich. Doch wie sollte man sich in so einem Fall verhalten – und wie kann man ihn verhindern?
Ein Spaziergang im Park, eine Joggingrunde im Wald – und plötzlich steht da ein fremder Hund. Solche Situationen lösen bei vielen Menschen zu Recht Angst aus. Hundeangriffe sind zwar selten, können aber gefährlich enden. Wer jedoch weiß, wie man sich richtig verhält, kann Schlimmeres verhindern.
Hunde sind in der Regel friedlich – doch wenn sie sich bedroht fühlen oder ihr Revier verteidigen, können sie aggressiv reagieren. Auch Angst, schlechte Erfahrungen oder fehlende Sozialisierung spielen eine Rolle.
Das sollten Sie nicht tun
Für Menschen ist es zunächst wichtig, zu erkennen, wenn ein Hund sich bedroht fühlt und möglicherweise aggressiv reagieren könnte. Die Warnsignale beziehen sich dabei nicht nur auf verbale Signale wie Knurren, sondern auch nonverbale Kommunikation wie angelegte Ohren oder gefletschte Zähne. Hier können Sie nachlesen, wie Sie Drohgebärden bei Hunden erkennen.
Doch was tut man, wenn es doch ernst wird? Die wichtigste Regel: Nicht wegrennen! Denn Bewegungsflucht löst den Jagdtrieb aus – der Hund fühlt sich ermutigt, hinterherzulaufen und anzugreifen.
Besser ist es, stehenzubleiben, Arme am Körper zu halten und Blickkontakt zu vermeiden. Die Stimme sollte ruhig und tief sein. Hektische Bewegungen sowie direkter Augenkontakt wirken wie eine Provokation. Experten empfehlen, langsam einen Gegenstand – etwa eine Tasche oder eine Jacke – vor sich zu halten. Das schafft Abstand und lenkt den Hund ab.
Wenn der Hund angreift
Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Angriff, gilt es, Kopf, Hals und Hände zu schützen. Wer stürzt, sollte sich zusammenrollen und mit den Armen den Nacken bedecken. So kann man schwere Verletzungen vermeiden.
Ein Hilfsmittel wie Pfefferspray ist in Notsituationen zwar erlaubt – es kann jedoch durch Wind zurückgeweht werden und auch dem Opfer schaden.
Nach dem Angriff: Wunden versorgen und melden
Bissverletzungen sollten immer ärztlich behandelt werden – auch kleine Wunden. Sie können sich schnell entzünden, teils ist eine Tetanus-Auffrischungsimpfung nötig. Besonders bei unbekannten Tieren sollte auch an Tollwut gedacht werden.
Ein Hundeangriff sollte der Polizei oder dem Ordnungsamt gemeldet werden. Wichtig ist, so viele Informationen wie möglich zu notieren: Aussehen des Hundes, Name oder Adresse des Halters, Zeugen. Die Behörden können dann prüfen, ob es sich um einen auffälligen Hund handelt, und weitere Schritte einleiten.
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So lassen sich Angriffe vermeiden
Ein respektvoller Umgang mit Hunden hilft, kritische Situationen zu entschärfen. Kinder sollten früh lernen, wie man sich gegenüber Hunden verhält – etwa nicht schreiend auf sie zulaufen oder ihnen ins Gesicht fassen. Beim Gassigehen mit dem eigenen Hund sollte man Begegnungen mit Leinenaggression meiden: Abstand zu halten, zur Seite zu gehen oder ruhig abzuwarten, kann Spannungen abbauen.
Auch hilfreich: Mit den Hundehaltern kommunizieren – im Zweifel lieber fragen, ob man den Hund streicheln darf, statt einfach die Hand auszustrecken.
- ZDFheute: "Fremde Hunde abwehren: So verhalten Sie sich richtig bei einem Angriff"
- RTL: "Was tun, wenn ein Hund angreift? Experte verrät, wie Sie sich und Ihren Hund retten"
- PolizeiDeinPartner: "Hundeangriffe: Richtiges Verhalten"
- Hunde.de: "Was tun beim Hundeangriff?"