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Dornfinger: Eine der giftigen Spinnen in Deutschland


Dornfinger: Eine der giftigen Spinnen in Deutschland

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Aktualisiert am 25.06.2015Lesedauer: 2 Min.
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Der Ammen-Dornfinger ist in baumlosen Gebieten und Wiesen zu Hause.Vergrößern des Bildes
Der Ammen-Dornfinger ist in baumlosen Gebieten und Wiesen zu Hause. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Die Ammen-Dornfingerspinne aus der Familie der Dornfingerspinnen ist vermutlich aufgrund des Klimawandels auch in Deutschland heimisch geworden. Ihr Biss ist giftig. Vergangene Meldungen von Boulevardzeitungen über eine "Invasion der Todesspinnen" sind jedoch reine Panikmache.

Giftiger Ammen-Dornfinger

Die Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium) sind die größten europäischen Exemplare aus der Familie der Dornfingerspinnen. In Europa sind 25 von insgesamt 195 weltweit existierenden Arten beheimatet. Die Ammen-Dornfingerspinne wird in Deutschland und Österreich auch einfach als Dornfinger bezeichnet wird.

Die Art erreicht eine Körperlänge von bis zu 15 Millimetern. Ihr Hinterteil ist gelblich bis olivgrün, der Vorderkörper als Warntracht rot-orange mit großen schwarzen Kieferklauen. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper sehr lang und ebenfalls olivgrün gefärbt. Der Ammen-Dornfinger ist nachtaktiv. Den Tag verbringt die Spinne in Gespinsten, die zwischen Gräsern aufgehängt werden und die Größe eines Hühnereis annehmen können.

Bei Biss gelassen bleiben

Vermutlich aufgrund des Klimawandels hat sich der Ammen-Dornfinger aus den südlichen Ländern immer mehr nach Nordeuropa ausgebreitet. Neben der Wasserspinne ist der Ammen-Dornfinger eine der wenigen Spinnenarten Mitteleuropas deren giftiger Biss auch für den Menschen unangenehm werden kann. Im Gegensatz zu anderen heimischen Arten ist sie in der Lage, die menschliche Haut mit ihren Kieferklauen zu durchdringen.

Der Bissschmerz entspricht laut dem „Naturschutzbund Steiermark“ dem eines Wespen- oder Bienenstichs. Als Symptome des giftigen Bisses können Schmerzen, Schwindel, Übelkeit, Schüttelfrost oder Fieber auftreten. In manchen Fällen wurde ein Anschwellen der Lymphknoten registriert. Berichte darüber, dass es an der Bisswunde zum Absterben von Fleisch kommen kann, sind nicht ausreichend gesichert.

Im Falle eines Bisses, sollte die Wunde dennoch so schnell wie möglich mit Wasser ausgewaschen werden. Spätestens nach 32 Stunden verschwinden die Symptome der Vergiftung von selbst. Gebissene Kinder oder Erwachsene, die beispielsweise auf Bienenstiche allergisch reagieren, sollten die Wunde jedoch von einem Arzt beobachten lassen.

Wie wahrscheinlich ist ein Biss des Dornfingers?

Bissig sind vor allem die weiblichen Dornfinger. Zur Verteidigung ihrer Eigelege im Hochsommer können die Weibchen sehr aggressiv werden. Dann kommt es vor, dass Menschen zur Abwehr gebissen werden. Folglich finden die meisten Bisse im Hochsommer statt, hauptsächlich Ende August. Während sehr warmer Sommer auch schon ab Ende Juli.

Einer Dornfingerspinne zu begegnen oder gar von ihr gebissen zu werden ist entsprechend unwahrscheinlich: Das Krabbeltier gilt als nachtaktiv und wird zudem in den meisten Bundesländern als gefährdet eingestuft. Der "Naturschutzbund Steiermark" stuft die Gefahr gebissen zu werden auf eins zu eine Million pro Jahr ein.

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