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Zeitmangel ist der größte Stressfaktor für Eltern


Zeitmangel ist der größte Stressfaktor für Eltern

Von dpa
01.08.2016Lesedauer: 2 Min.
Nie genug Zeit: Erwerbstätige Eltern zermürben sich damit, den Anforderungen von Beruf und Familie gerecht zu werden.Vergrößern des BildesErwerbstätige Eltern zermürben sich damit, den Anforderungen von Beruf und Familie gerecht zu werden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Chronischer Zeitmangel ist der Preis dafür, dass beide Eltern für den Familienunterhalt arbeiten gehen.

In einer Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes beklagt knapp die Hälfte (47 Prozent) der Mütter und Väter, dass sie im Alltag durch Zeitmangel gestresst ist. Andere starke Belastungsfaktoren wie Finanzknappheit oder psychische Anstrengungen rangieren mit jeweils 28 Prozent weit dahinter. Befragt wurden 1000 Eltern.

Die Zahlen bestätigen frühere AOK-Familienstudien, die seit 2007 regelmäßig erhoben werden. Gaben 2010 noch 41 Prozent an, zu wenig Zeit zu haben, so stieg der Anteil 2014 auf 46 Prozent. Und in der aktuellen Studie legte dieser Wert nochmals leicht um einen Prozentpunkt zu.

Enorme Herausforderung für die heutige Elterngeneration

Nach Ansicht des Sozialwissenschaftlers Klaus Hurrelmann veranschaulicht die Studie, "dass die heutige junge Generation von Eltern nicht nur vor neuartigen, sondern vermutlich auch vor größeren Anforderungen an die Bewältigung des Familienalltags steht als frühere Generationen". Die strukturellen Bedingungen hierfür verbesserten sich jedoch nicht im gleichen Ausmaß.

Frauen leiden stärker unter Zeitdruck

Im übrigen sei die Belastung der Frauen in Paarfamilien noch um einiges größer als die der Männer. Familienpolitik müsse sich daher flexibler auf die wandelnden Lebensläufe und die individuellen Muster der Lebensführung von modernen Eltern einstellen, fordert Hurrelmann. Denn der größte Teil von Müttern und Vätern ist heute erwerbstätig. Im Durchschnitt kommt die Studie auf einen Wert von 50 Prozent Erwerbstätigen in Vollzeit und 36 Prozent in Teilzeit. Frauen bevorzugen nach wie vor die Erwerbstätigkeit in Teilzeit.

"Kinder werden früher selbständig"

Auch die Rolle der Kinder ändert sich: Sie beteiligen sich laut Hurrelmann von klein auf an der Gestaltung des Familienlebens. Sie verbringen ihre Zeit nicht mehr nur allein mit den Eltern, sondern zusätzlich mit Personal in Kitas, in Schulen und mit Freizeit- und Medienangeboten. "Kinder werden hierdurch im Vergleich zu früheren Generationen selbstständiger und selbstbewusster", sagt Hurrelmann.

Mit der Belastung gehen Eltern auf ganz verschiedene Weise um. 41 Prozent der Befragten nennen Sport als wichtigsten Ausgleich. Ebenfalls 41 Prozent tanken Kraft, indem sie Hobbys nachgehen wie Lesen oder Freunde treffen. Immerhin 18 Prozent setzen auf bewusste Auszeiten von der Familie. Zwölf Prozent versuchen, die Organisation des Familienalltags zu optimieren und Pflichten besser aufzuteilen. Jeder Zehnte nutzt gelegentliche Kurzurlaube zur Regeneration.

Patentrezept gegen Familienstress

Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, sagt: "Wir wissen, dass flexible Arbeitszeiten und eine verlässliche Betreuung der Kinder von berufstätigen Eltern viel zur Familiengesundheit beitragen. Dann bleibt auch Zeit für Entspannung, körperliche Aktivitäten und die Partnerschaft."

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