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Kinderwunsch: Schwanger dank Hypnose - kann das klappen?


Unerfüllter Kinderwunsch
Schwanger mithilfe von Hypnose - kann das klappen?

Simone Blaß

Aktualisiert am 22.12.2015Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Hypnose hilft, körperliche und seelische Spannungen abzubauen, die möglicherweise einer Schwangerschaft im Weg standen.Vergrößern des Bildes
Hypnose hilft, körperliche und seelische Spannungen abzubauen, die möglicherweise einer Schwangerschaft im Weg standen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Hypnose

Über die Gründe für den positiven Effekt von Hypnose auf den Kinderwunsch spekuliert man noch, aber wahrscheinlich hat es etwas mit mentalem Loslassen zu tun. Denn durch Hypnose-Therapie werde eine maximale Entspannung und eine positive Grundstimmung erreicht. Diesen Effekt könne man bei künstlichen Befruchtungen nachweisen. Der sogenannte Transfer gehe leichter und es komme seltener zu den befürchteten Kontraktionen, lautet auch das Fazit der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität.

Hypnose löst körperliche und mentale Blockaden

Dass eine angespannte Grundhaltung einer Schwangerschaft im Weg steht, ist erwiesen. Doch wie soll man sich entspannen, wenn man sich so sehr ein Baby wünscht und Monat für Monat enttäuscht wird? Wenn Partner gesund und zeugungsfähig sind und es trotzdem nicht klappen will, könnte Hypnose eine Chance sein sein. Ein guter Hypnosetherapeut ist in der Lage, Blockaden zu lösen und hinderliche Gedanken abzubauen, die dem Babyglück vielleicht im Weg stehen.

Auch auf der körperlichen Ebene verändert sich etwas durch die Hypnose: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass man dabei nicht nur entspannt, sondern auch die Durchblutung der Gebärmuttermuskulatur verbessert wird und das wiederum spielt eine entscheidende Rolle bei der Einnistung. "Denn so ein Seelchen ist anscheinend nicht bereit, in einen kleinen, harten Uterus zu schlüpfen", meint die Ärztin Sabine Kindler-Doleschel.

"Das hat mit schwebenden Jungfrauen nichts zu tun"

Kindler-Doleschel ist Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin in München und arbeitet täglich mit Hypnose. "Ärztliche Hypnose ist etwas ganz Unspektakuläres und hat mit schwebenden Jungfrauen gar nichts zu tun. Es ist nichts weiter als Tiefenentspannung." Man arbeitet mit beruhigenden Suggestionen, durchwandert innere Bilderwelten und bearbeitet das Erlebte im Nachhinein mit dem Patienten. "Dabei ist man nicht ohnmächtig und macht auch keine seltsamen Dinge. Im Gegenteil: Man bekommt alles mit."

Freilich kommen manchmal Dinge zutage, die den Frauen nicht bewusst waren, vermeintlich vergessen wurden, heute aber dazu führen, dass es mit der Schwangerschaft nicht klappt. Das können Ängste sein, aber auch Schuldgefühle, die mittels Hypnose bearbeitet und aus dem Weg geräumt werden können.

Zweifel an Hypnose-Apps bei unerfülltem Kinderwunsch

Inzwischen gibt es sogar Hypnose-Apps: Audioprogramme wie "Get Pregnant" richten sich an Frauen, die möglicherweise wegen innerer Blockaden nicht schwanger werden. Ängste und Zweifel, zum Beispiel an der Fähigkeit, eine gute Mutter zu sein, sollen mit speziellen Hypnosetechniken auf tiefsten Unterbewusstseinsebenen bearbeitet werden. Dass das wirklich funktioniert, hält Sabine Kindler-Doleschel für sehr unwahrscheinlich. "Schließlich ist es ja gerade das Entscheidende, in der Tiefenentspannung auf den Patienten individuell einzugehen. Unsere Seelen sind nicht so technisch. Wir wollen etwas, was uns persönlich anspricht."

Das Baby möchte sich gemütlich einnisten

Um Fruchtbarkeit und Schwangerwerden ranken sich viele Mythen. Es ist sicher Humbug, dass man einen Jungen zeugt, wenn der Mann seine Schuhe im Bett anbehält oder ein Mädchen, wenn man den Beischlaf bei Vollmond vollzieht und dabei der Kopf der Frau nach Norden zeigt. Erwiesen ist dagegen, dass Mönchspfeffer durch seine zyklusregulierende Wirkung die Bildung von Gelbkörperhormonen fördert, was wiederum die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vorbereitet. So ähnlich ist der Effekt der Hypnose: Das "Zuhause" für die kommenden neun Monate wird vorbereitet. Und je optimaler und angenehmer dieses Zuhause ist, desto eher nistet sich ein Baby ein.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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