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Quiz: Das sollten Teenager über den Umgang mit Geld wissen


Quiz Finanzen
Das sollten Jugendliche über den Umgang mit Geld wissen

t-online, Nicola Wilbrand-Donzelli

22.10.2013Lesedauer: 4 Min.
Den richtigen Umgang mit Geld müssen Kinder erst lernen.Vergrößern des BildesDen richtigen Umgang mit Geld müssen Kinder erst lernen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Dass Geld keine Selbstverständlichkeit ist und nicht unbegrenzt auf Bäumen wächst, ist eine Erkenntnis, die Kinder erst gewinnen müssen. Dazu bedarf es jahrelanger Lehrzeit: Vom Ansparen des ersten Taschengelds im Vorschulalter, über den ersten unerfüllbaren Wunsch mangels Eigenkapital, die erste "Kreditanfrage" bei Mama und Papa bis hin zum ersten eigenen Bankkonto als Teenager. Welches Finanz-Basiswissen Heranwachsende idealerweise haben sollten, um bewusst und "vernünftig" mit Geld umgehen zu können und zum Beispiel nicht in Schuldenfallen zu stolpern, kann man im folgenden Quiz testen.

Geld spielt eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft: Materielle Wünsche lassen sich meist nur mit Geld erfüllen, Arbeit und Leistung werden danach bemessen und auch das Dach über dem Kopf oder die Mobilität gibt es nur gegen Bezahlung. Ohne Moos ist eben nichts los. Umso verwunderlicher ist es, dass in vielen Familien immer noch der Grundsatz gilt "über Geld spricht man nicht". Diesem Leitspruch zu folgen, ist für viele Finanzexperten keine gute Vorrausetzung, um Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Geld zu vermitteln.

Schuldenberatungen für Heranwachsende raten Eltern deshalb, schon früh mit ihren Kindern über finanzielle Angelegenheiten sprechen - aber auch ein gutes Vorbild im Umgang mit Geld sein. Dazu gehört auch, dass Väter und Mütter über ihre eigenen Erfahrungen mit Geld berichten und ihre Sprösslinge altersgerecht über die wirtschaftliche Situation der Familie informieren, beispielsweise ob ein Kredit abbezahlt wird oder man für die Urlaubsreise sparen muss.

Kinder lernen so, dass nicht alles Gewünschte auch gekauft werden kann und dass Mama und Papa erst arbeiten müssen, um etwa das Geld für ein neues Kleidungsstück oder neue Spielsachen zu verdienen. "Kinder sollen die Erfahrung machen können, dass die Dinge einen Wert haben und nicht alles einfach zu ersetzen ist. Wenn Kinder etwas kaputt machen und das dann sang- und klanglos direkt neu gekauft wird, erleben sie das nicht", kommentiert Michael Loch von der "ADN Schuldnerberatung" in Köln auf "vaeter.nrw.de."

Mit dem ersten Taschengeld haushalten lernen

Das ideale Mittel, um den verantwortungsvollen Umgang mit Barem zu üben, ist das Taschengeld, für dessen altersgerechte Budgetierung alle Jugendämter regelmäßig Empfehlungen herausgeben. Durch den eigenen Etat, über den der Nachwuchs ohne Einflussnahme der Eltern uneingeschränkt verfügen sollte, können Kinder selbst erleben, dass sie ihr Geld nur einmal ausgeben können und gegebenenfalls warten und sparen müssen, um sich einen weiteren Wunsch zu erfüllen.

Eine besondere Herausforderung ist es für viele Väter und Mütter, nicht immer gleich als spendabler Gönner einzuspringen, wenn im Sparschein mal wieder Ebbe herrscht, der Nachwuchs aber unbedingt das neueste Lego-Set haben möchte. Wenn Eltern dann trotzdem stets dem kindlichen Drängen nachgeben, lernt ihr Sprössling nicht, dass Geld nur im beschränkten Maß zur Verfügung steht und erhält keinen Anreiz mit seinem Budget zu haushalten - im Gegenteil.

Jeder fünfte Jugendliche hat schon einmal Schulden gemacht

Dass frühes Finanztraining für Heranwachsende zwar lehrreich sein kann, aber nicht automatisch eine Garantie ist, den Verlockungen des Kommerzes in den Innenstädten oder im Internet zu widerstehen, zeigte 2012 eine Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken: Derzufolge haben sich 22 Prozent der Jugendlichen schon einmal verschuldet, wobei acht Prozent schon einmal mehr Schulden hatten, als sie zurückzahlen konnten. Die Gläubiger waren dann meist Telefonanbieter, Händler oder die Eltern.

Shopping per Mausklick ist besonders riskant

Gerade das bargeldlose Bezahlen, etwa im Onlinehandel, birgt für Teenager und junge Erwachsene besonders große Risiken, in die Schuldenfalle zu geraten: Die angebotenen unterschiedlichen Zahlungsmethoden, wie "per Nachnahme", "Paypal", Kreditkarte oder Einzugsermächtigung, und die Option etwa zum 0-Prozent-Zinssatz einen Ratenkredit abzuschließen, macht das Shoppen einfach und verlockend. Denn per Mausklick gibt sich Geld um einiges leichter aus, als wenn es vor den Augen des Besitzers über den Ladentisch wandert. So trübt die permanente Verfügbarkeit von Waren ohne unverzügliche Bezahlung den Blick vieler junger Menschen für das, was sie sich wirklich leisten können.

Mit dem Eintritt in die berufliche Ausbildung und den damit verbundenen eigenen Einnahmen verschärft sich nicht selten die finanzielle Situation von Jugendlichen zusätzlich, weil sie nun mehr als zuvor für ihren Lebensunterhalt sorgen müssen. Diese neue "monetäre Freiheit" verleitet deshalb nicht wenige, über die eigenen Verhältnisse zu leben. Die Folge: Schulden bei der Verwandtschaft oder überzogene Bankkonten mit hohen Dispo-Zinsen bei volljährigen Jugendlichen.

Jugendliche wünschen sich mehr Finanzerziehung

Verschiedene Studien haben aufgezeigt, dass verschuldete und nicht verschuldete Jugendliche annähernd über den gleichen Etat verfügen. An Geldmangel kann es also nicht liegen - eher an der Einstellung der Heranwachsenden und dem damit verbundenen Konsumbedürfnis, sich unbedingt etwas leisten zu können anstatt etwas anzusparen.

Damit der leichtfertige Umgang mit den eigenen Moneten nicht automatisch in der Schuldenfalle endet, plädieren viele Experten seit längerem dafür, Verbraucher- und Finanzerziehung als verbindliches Fach an Schulen zu etablieren - eine Idee, die auch von vielen Jugendlichen begrüßt wird. Das ergab dieses Jahr eine Studie der "Gesellschaft für Konsumforschung" (GfK): Danach fand nur jeder achte Jugendliche das Thema unwichtig - die allermeisten wünschten sich darüber mehr Aufklärung in der Schule. Dennoch mangelt es den Schülern - so die Erhebung - oft an Kenntnissen über die Zusammenhänge in der Wirtschafts- und Finanzwelt.

Wird Verbraucherbildung bald in allen Schulen Pflichtfach?

Doch dies soll sich, wenn möglich bald ändern. Die "Deutsche Stiftung Verbraucherschutz" hat im März dieses Jahres das "Bündnis Verbraucherbildung" gegründet, um die Thematik in allen Schulformen und Jahrgangsstufen fest zu verankern. Dazu gehören dann neben Umgang mit Finanzen auch Lehrstoffe wie "Medien", "Nachhaltigkeit" sowie "Ernährung und Gesundheit".

Es gibt jedoch bereits Schulen, die Verbraucherkunde und Finanzerziehung in ihren Unterricht integriert haben. Dazu gehören zum Beispiel die Realschule an der Mellinghofer Straße oder die Hauptschule am Hexbachtal (beide in Mühlheim an der Ruhr), die ihren Schülern - so ein Bericht bei "WAZ.de" - im Fach Arbeits- und Wirtschaftlehre lebensnah die Tücken etwa von Versicherungs- oder Mietverträgen nahebringen. Besonders gefragt bei den Jugendlichen sind der Rat und das "Coaching" von Experten, die von "außen" kommen. So werden etwa Schuldnerberater eingeladen, die den Teenagern im Klassenzimmer die Fallstricke vom "Kleingedrucktem", zum Beispiel in Handyverträgen erläutern oder Juristen, die regelmäßig eine Rechtskunde-AG leiten.

Welche Wissensgrundlagen Jugendliche im Umgang mit Geld haben sollten, kann man im folgenden Quiz testen.

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