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Zigarrenclubs für Frauen


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Zigarrenclubs für Frauen

Vanessa Beyer / wanted.de

14.03.2013Lesedauer: 2 Min.
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Auch Frauen gönnen sich hin und wieder mal eine Zigarre.Vergrößern des Bildes
Auch Frauen gönnen sich hin und wieder mal eine Zigarre. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Sie sind Symbol der Macht und des Geldes. Und meist fühlen sich Männer von ihnen angezogen: Zigarren. Doch auch Frauen finden zunehmend Lust daran, eine gute Habano zu genießen. So haben sich schon unter anderem in Deutschland und der Schweiz Aficionadas zusammengefunden und gegründet.

Arnold Schwarzenegger tut es, Fidel Castro tut es, Boris Becker tut es, Winston Churchill tat es: Zigarre rauchen. Der Konsum der gerollten Tabakblätter ist, im Gegensatz zur Zigarette, ein Genussmoment, der meist auch dementsprechend zelebriert wird – ca. 1,2 Millionen Mal in Deutschland. In diversen Zigarren- und Raucherclubs treffen sich Männer aus Führungspositionen, um der Zigarre zu frönen und damit auch ein Stück weit Macht, Freiheit und Geld zu demonstrieren. Denn genau das symbolisiert sie bis heute.

Hat der "Gentlemen’s Club" ausgedient?

Doch was einst ein vorwiegend männliches Terrain war, wird nun immer mehr auch von den weiblichen Connaisseurs, den Aficionadas, überrollt. Zigarrenclubs für Frauen etablieren sich langsam und feiern damit auch ein Stück weit Emanzipation. >>

Zwar hat der Begriff "Gentlemen’s Club" nicht ausgedient, doch heutzutage möchten auch die Damen von Welt zeigen, dass sie etwas von Geschmack, Prestige und auch Provokation verstehen.

Ausdruck der Provokation und Emanzipation

Schon Christopher Kolumbus soll mit den Tabakröllchen in Kontakt gekommen sein. Im 19. Jahrhundert wurde das Paffen vor allem in Europa zu einem wichtigen gesellschaftlichen Event, weswegen auch der Handel boomte. Genau in dieser Zeit fungierte die französische Schriftstellerin George Sand zu einer Vorreiterin für uns Frauen.

Das Zigarrerauchen in der Öffentlichkeit und auch das Tragen von Männerkleidung gehörte in einer Zeit, in der Frauen eine eher stumme Rolle in der Gesellschaft spielten, zu ihren Markenzeichen und revolutionierte ein Stück weit die damalige Sicht auf das weibliche Geschlecht. >>>

Die Geliebte von Frédéric Chopin setzte eine Welle der Provokation und Emanzipation in Gang, die bis heute anzuhalten scheint.

Rauchen verbindet

Beruflich erfolgreiche Frauen, die sich gern dem Luxusleben hingeben, um ein bestimmtes Lebensgefühl und einen gesellschaftlichen Status auszudrücken, übernehmen neben einer Vorliebe zu Gadgets, Autos und Uhren nun auch die männliche Genusswelt immer mehr. Whiskey, Cognac, Zigarre – die Frau von Welt hat Geschmack und möchte diesen in einer Runde aus Gleichgesinnten zelebrieren. In Berlin treffen da zum Beispiel Aficionadas im "Ladies Cigar Club Berlin" oder bei den "Chicas Fumadas" aufeinander. In der Schweiz gibt es schon seit 2005 den "Ladies Cigar Club" von Therese Rihs und Simone Leitner, erstere Inhaberin der Keller Tabak AG. Diese macht mit ihren Teilnehmerinnen auch Ausflüge in die Dominikanische Republik und zu großen Tabak-Marken. Aber so ganz akzeptiert werden sie von der Öffentlichkeit nicht, wie Patricia Leisi gegenüber manager-magazin.de berichtet: "Wenn wir uns im Sommer im Freien treffen, gibt es neugierige Zuschauer. Manche trauen sich und stellen dann Fragen zu dem, was wir da tun."

Auch wenn das Bild von Zigarre rauchenden Frauen noch ungewohnt ist für die mehrheitliche Bevölkerung, ist dieser Trend ganz klar auf dem Vormarsch und wird in ein paar Jahrzehnten vielleicht ganz normal sein.

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