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Mindesthaltbarkeitsdatum: So retten Sie Ihre Lebensmittel


Auch H-Milch verdirbt schnell

Ann-Kathrin Landzettel

10.04.2014Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Milch wird schnell schlecht, wenn sie geöffnet ist.Vergrößern des Bildes
Milch wird schnell schlecht, wenn sie geöffnet ist. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Oft verraten Aussehen und Geruch der Lebensmittel, ob diese noch genießbar sind - allerdings nicht immer. So ist beispielsweise bei H-Milch auf die Nase kein Verlass. Weil das Getränk keine Milchsäurebakterien enthält, riecht es nicht sauer, auch wenn sich schon Keime ausgebreitet haben. Damit Verbraucher nicht in die Gammel-Falle geraten, gibt Buchautor Alexander Glück in seinem Ratgeber „Das Lebensmittel-Rettungsbuch“ (Hirzel-Verlag) Tipps, wie sich Lebensmittel länger halten.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird in unseren Küchen häufig diskutiert: Kann man das Lebensmittel noch essen oder muss man es wegschmeißen? Laut Glück landen aus Unsicherheit in Deutschland jedes Jahr elf Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll, obwohl sie noch essbar wären.

H-Milch wird nicht sauer, aber schlecht

Bei H-Milch ist die Diagnose schwierig. Zum einen kann man nicht in den Karton schauen und zum anderen bringt auch der Riechtest nichts: „H-Milch kann nicht sauer werden, weil sie keine Milchsäurebakterien mehr enthält“, erklärt der Autor. „Damit fällt ein wichtiger Anzeiger weg.“ Man wisse bei H-Milch nicht mehr, wann sie ungenießbar sei, weil dies nicht durch das Sauerwerden angezeigt werde. "Die Milch schmeckt einwandfrei, ist aber vielleicht schon längst von Bakterien oder Schimmelpilzen befallen", weiß Glück.

Milch in drei Tagen aufbrauchen

Vorsichtig sollte man sein, wenn die Milch im Kaffee ausflockt. Ein weiterer Warnhinweis, der bittere Geschmack, werde meist erst später bemerkt. Dann sei die Milch aber schon ungesund. "Ein guter Teil der legendären Haltbarkeit von H-Milch besteht darin, dass man sie für einwandfrei hält, obwohl sie bereits von Schimmelpilzen befallen ist", schreibt der Autor. Daher sei es wichtig, dass geöffnete H-Milch innerhalb von drei Tagen aufgebraucht wird. Auch Kondensmilch bietet Schimmelpilzen ideale Lebensbedingungen – sogar im Kühlschrank, wie Glück weiß.

Joghurt ist oft viel länger haltbar

Ein noch verschlossener Joghurt hingegen könne bei kühler Lagerung bis zu drei Monate nach Ablaufdatum noch völlig in Ordnung sein. "Das gilt für jeden Joghurt, weil er in der Originalverpackung in der Regel steril ist", erklärt der Autor in seinem Ratgeber. Aufschluss gebe der Geschmackstest: Schmeckt Joghurt "alt und muffig" muss er "komplett weggeworfen werden". Auch sichtbarer Schimmel bedeute immer, dass man das Milchprodukt entsorgen muss.

Auch Bier kann verderben

Neben den spannenden Fakten zum Thema Milch hat der Autor in seinem Ratgeber weitere wichtige Tipps parat: Zum Beispiel ist auch Bier ist eine gute Nährlösung für Bakterien, Hefen und Pilze. Das liegt unter anderem an dem niedrigen Alkoholgehalt. "Selbst klare Biere können einen Bodensatz entwickeln", so der Autor. "Außerdem können sie flockig oder schleimig werden." Der Vorteil beim Bier aber sei, dass man sofort merkt, wenn das Bier verdorben ist. Es schmecke widerlich. "Bei Bier sollte man also das Mindesthaltbarkeitsdatum einigermaßen ernst nehmen." Am besten lagert man das Getränk dunkel und kühl.

Finger weg von verbeulten Dosen

Auch Gesundheitsgefahren werden in dem Ratgeber aufgegriffen und erklärt. So bekommt der Verbraucher eine gute Orientierung, wann er besser die Finger von bestimmten Lebensmitteln lässt. Vorsicht geboten ist beispielsweise bei geschlossenen Dosen: "Konserven, in denen sich ein Innendruck aufgebaut hat, sind vermutlich mit dem Bakterium Clostridium botulinum befallen. Er erzeugt ein hochgefährliches Gift! Wölbt sich der Deckel einer Konserve nach außen oder zischt es beim Öffnen, ist der gesamte Inhalt komplett wegzuwerfen!"

Wölbe sich hingegen bei einem Feinkostsalat der Deckel, sei das nicht gleich ein Warnzeichen, da viele Salate beispielsweise Zwiebeln und Bohnen enthalten, die zum Gären neigen. Auch wenn sich der Deckel eines Kefirs nach außen drücke, sei das normal, da die Milchsäuregärung noch stattfindet. Erst wenn das Produkt seltsam schmeckt und etwa Fäden zieht, sollte man es nicht mehr essen.

Wer also Antworten auf Fragen rund um die Themen Haltbarkeit, Verwertbarkeit, die richtige Lagerung von Lebensmitteln oder Schimmel sucht, hat mit dem Lebensmittel-Rettungsbuch einen guten Helfer zur Hand.

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