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Neue Rechtschreibregeln - Das sollten Sie wissen


"ß" jetzt auch als Großbuchstabe
Ab sofort gelten neue Rechtschreibregeln

Von dpa
Aktualisiert am 29.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Das große EszettVergrößern des BildesDie Rechtschreibreform von 1996 löste leidenschaftliche Debatten aus – nun gibt es erneut Änderungen. (Quelle: Stephan Jansen/dpa-bilder)
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Als der Rat für deutsche Rechtschreibung 2004 antrat, den "Sprachfrieden" herzustellen, herrschte ein wahrer Rechtschreibkrieg. Der ist inzwischen vorbei – nun hat der Rat erneut Änderungen beschlossen.

21 Jahre nach der umstrittenen Rechtschreibreform ist das amtliche Regelwerk erneut an einigen Stellen geändert worden – aber in viel kleinerem Ausmaß. Nun gibt es das Eszett, das "scharfe S", auch offiziell als Großbuchstaben. Es sieht aus wie ein Mittelding zwischen dem bisherigen, klein geschriebenen "ß" und einem groß geschriebenen B.

Korrekte Schreibung von Eigennamen

Vor allem für die korrekte Schreibung von Eigennamen in Pässen und Ausweisen sei dies wichtig, teilte der Rat für deutsche Rechtschreibung mit. Bisher hatten zum Beispiel Menschen mit dem Nachnamen Oßner ein Problem: Wenn in einem Ausweisdokument wegen der Großschreibung der Buchstaben anstelle des "ß" ein Doppel-"S" steht, bleibt unklar, ob sie "Ossner" oder "Oßner" heißen.

Großschreibung einiger Adjektive

Amtlich zulässig ist jetzt auch die Großschreibung des Adjektivs in Fällen wie "Goldene Hochzeit" und "Neues Jahr". Darüber hinaus passte der Rechtschreibrat einzelne Wortschreibungen an den weit überwiegenden Schreibgebrauch an. Er strich zum Beispiel die eingedeutschte Schreibweise "Ketschup", die kaum verwendet wurde – zulässig ist jetzt nur noch Ketchup.

Auch andere ungebräuchliche Varianten fallen weg, müssen also zum Beispiel bei Schuldiktaten als Fehler angestrichen werden. Zum Beispiel "Grislibär" (amtlich erlaubt ist nur noch Grizzlybär), "Joga" (nur noch: Yoga), "Komplice" (Komplize), "Roulett" (Roulette), "Varietee" (Varieté), "Wandalismus" (Vandalismus), "Majonäse" (Mayonnaise).

Streit seit Rechtschreibreform von 1996

Die Rechtschreibreform von 1996 hatte zu leidenschaftlichen Debatten geführt. Jahrelang tobte ein Streit um die richtige Schreibweise von Delfin oder Delphin, Fuss oder Fuß, Schifffahrt oder Schiffahrt. Der daraufhin eingesetzte Rechtschreibrat suchte nach Kompromisslösungen und sollte dafür sorgen, dass der "Sprachfrieden" wiederhergestellt wird.

Seit 2004 ist der Rat die maßgebliche Instanz in Fragen der Orthografie. Er hat Mitglieder aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem Fürstentum Liechtenstein, der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Die deutsche Kultusministerkonferenz und die staatlichen Stellen der anderen Länder bestätigten die neuen Änderungen, die der Rat beschlossen hat, und machten sie damit wirksam.

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