Das sind die Alarmzeichen in einer Beziehung
FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Im Bett herrscht schon lange Flaute und auΓer Fernsehen tun sie kaum noch etwas gemeinsam: Auch ohne die eindeutige ErklΓ€rung "Ich liebe dich nicht mehr" stellen viele Paare irgendwann fest, dass es in der Beziehung kriselt. Doch nicht jede Krise bedeutet das Ende. Woran erkennt man genau, dass die Partnerschaft vor dem Aus steht? Und wann ist die Liebe noch zu retten? Eric Hegmann, Autor und Parship-Beziehungscoach, erklΓ€rt, auf welche Alarmsignale Sie achten sollten und wie Sie angestaubte Beziehungen wiederbeleben kΓΆnnen.
Funkstille kΓΌndigt das Beziehungsende an
Aktuelle Studien zeigen: FΓΌr jeden Sechsten kommt das Beziehungsaus des Partners ΓΌberraschend. "Das untrΓΌgliche Zeichen, dass die Beziehung in Gefahr ist, gibt es vermutlich nicht fΓΌr jeden", schlieΓt Beziehungsexperte Hegmann daraus. Es gebe allerdings gewisse Hinweise, die das drohende Ende ankΓΌndigen: Etwa wenn die Kommunikation plΓΆtzlich versiege und man sich nichts mehr zu sagen habe. "Auch ungewohnte RΓΌckzugstendenzen wie lange Urlaube ohne Partner oder viele neue Hobbys, die der Partner nur allein ausΓΌben mΓΆchte, sind ein Warnsignal", erklΓ€rt der Beziehungscoach. Meist sei es jedoch eine Kombination von mehreren Faktoren, die den Partner stutzig machten.
"Besonders kritisch wird es, wenn die gegenseitige FΓΌrsorge und das Interesse aneinander verloren geht", erlΓ€utert Hegmann, "denn dann haben die Partner hΓ€ufig bereits mit der Beziehung abgeschlossen, also innerlich 'gekΓΌndigt'."
Nachlassende Leidenschaft ist kein Grund zur Sorge
"Ein Drittel aller Paare deutet die Flaute im Bett als Signal eines nahenden Beziehungsendes", sagt der Experte. Dass Sex und Leidenschaft in langjΓ€hrigen Beziehungen irgendwann auf der Strecke bleiben, hΓ€lt Hegmann jedoch fΓΌr ganz natΓΌrlich: "Die zunehmende Lustlosigkeit ist meiner Erfahrung nach einer Verschiebung der PrioritΓ€ten geschuldet. Harmonie wird wichtiger, das geht aber auf Kosten der Leidenschaft."
Wichtig sei, zu verstehen, dass eine Beziehung auf Dauer nicht alle Erwartungen erfΓΌllen kann: "Brennende Leidenschaft, umfassendes VerstΓ€ndnis, aufopfernde FΓΌrsorge - die Energie, die wir benΓΆtigen wΓΌrden, um alle Bereiche wie in der Kennenlernphase zu befeuern, kΓΆnnen wir gar nicht aufbringen. Aber das ist auch nicht nΓΆtig, denn eine Beziehung ist nicht gescheitert, nur weil die Leidenschaft nachlΓ€sst."
Streit kann die Beziehung beleben
StΓ€ndige Streitereien sind fΓΌr AuΓenstehende meist ein deutliches Signal: Das hΓ€lt nicht mehr lange. "Streit gehΓΆrt aber zu einer Partnerschaft dazu", erklΓ€rt Hegmann. TatsΓ€chlich sind regelmΓ€Γige Auseinandersetzungen essentiell fΓΌr jede Beziehung, erlΓ€utert der Beziehungscoach: "Denn Streit kann Dinge klΓ€ren, die sonst unausgesprochen die Beziehung belasten kΓΆnnen". Daher sei gerade ein Nachlassen der KonfliktfΓ€higkeit ein deutliches Zeichen, dass es in der Beziehung kriselt. So komme es auch weniger darauf an, ob man sich hΓ€ufig oder nur gelegentlich in die Haare kriege: "Das Interesse, die Probleme zu lΓΆsen, muss da sein, damit die Beziehung eine Zukunft hat."
Partnerschaften kΓΆnnten auf diese Weise von den Auseinandersetzung profitieren: "Mit jedem gelΓΆsten Problem stellt ein Paar die Beziehung auf eine stabilere Stufe, denn beide verbindet, ein Problem erfolgreich gemeistert zu haben. Insofern sind kleine Streitereien eher heilsam", erklΓ€rt Hegmann. Permanente Streitereien seien allerdings ein Warnzeichen.
Trennung wird im Nachhinein oft bereut
Kommt es tatsΓ€chlich zur Trennung, ist der Herzschmerz oft groΓ - und das nicht nur auf Seiten des ZurΓΌckgewiesenen. "Die meisten Paare, die sich trennen, bereuen irgendwann diesen Schritt. Eine Beziehung ist es also wert, etwas fΓΌr sie zu tun", erklΓ€rt Hegmann. Wichtig sei, mit den natΓΌrlichen VerΓ€nderungen in einer Beziehungen umgehen zu kΓΆnnen. "Beide Partner mΓΌssen anerkennen, dass nun die Harmonie ihres Zusammenseins ebenso wertvoll ist wie die anfΓ€ngliche Leidenschaft. Dann verschieben sich zwar Schwerpunkte, doch die Freude am gemeinsamen Leben bleibt." Auch ein Blick von auΓen, etwa durch einen Paartherapeuten kΓΆnne hierbei helfen. Oft genΓΌgen Hegmann zufolge aber auch neue gemeinsame AktivitΓ€ten und Erfahrungen, um sich zu erinnern, weshalb man sich damals verliebt hat.
Gemeinsamkeiten wichtiger als guter Sex
Eine Langzeitstudie an fΓΌnfzig Paaren aus San Francisco fand heraus, dass diese zusammenbleiben, wenn sie immer wieder die Balance zwischen Wunschtraum und RealitΓ€t ihrer Liebe finden, berichtet Hegmann. Auch gegenseitige UnterstΓΌtzung sei wichtig, ebenso wie einander Geborgenheit zu geben und dabei den Humor nicht zu verlieren. "Guter Sex ist wichtig, steht laut Studie aber nicht obenan", erlΓ€utert der Beziehungsexperte. "Wichtiger ist: Gemeinsamkeit."