Tote Hose? So können sich Videospiele auf Ihr Sexleben auswirken
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Videospiele werden in allen Altersklassen gespielt. Besonders Männer bevorzugen diese Art der elektronischen Unterhaltung. Doch wie steht es um die sexuelle Gesundheit der Gamer? Das haben Wissenschaftler nun untersucht.
Die psychologische und physiologische Auswirkung von Videospielen auf Männer und Frauen verschiedener Altersklassen wurde bereits mehrfach untersucht. Doch wie steht es um das Sexualleben? Der experimentelle Mediziner Dr. Andrea Sansone an der Sapienza Universität in Rom untersuchte nun den Zusammenhang zwischen Videospielen und der sexuellen Gesundheit. Die Ergebnisse wurden im "The Journal of Sexual Medicine" veröffentlicht.
Wer wurde untersucht?
Untersucht wurden 396 Männer im Alter zwischen 18 und 50 Jahren, die eine Leidenschaft für Videospiele haben. Die Teilnehmer wurden nach ihrer erektilen Funktion, ihren Spielgewohnheiten sowie ihrem allgemeinen Lebensstil befragt und anschließend in zwei Gruppen eingeteilt:
- "Gamer": Sie spielen mehr als eine Stunde pro Tag Videospiele und
- "Nicht-Gamer": Sie vergnügten sich weniger als eine Stunde pro Tag mit Videospielen.
Wie ist das Ergebnis?
Die Wissenschaftler aus Rom fanden heraus, dass Männer, die häufig und lange Videospiele spielen, einen niedrigeren Sexualtrieb haben als "Nicht-Gamer". Hingegen leiden "Gamer" seltener an einem vorzeitigen Samenerguss.
Den Grund hierfür konnten die Wissenschaftler bisher noch nicht nennen. Sie gehen allerdings davon aus, dass der geminderte Sexualtrieb mit der Überreizung des Glückshormons Dopamin zusammenhängt, welche während des Spielens ausgeschüttet wird. Denn: Dopamin wird nicht nur beim Zocken, sondern auch bei einem Orgasmus produziert. Das Interesse an Sex könnte aufgrund dieses Überschusses deutlich sinken.
Haben Videospiele einen positiven Effekt auf Sex?
Um weitere, solide und genauere Ergebnisse zu erhalten, wollen die Wissenschaftler die Forschungen noch fortführen. "Ich denke, dass Videospiele in dieser Hinsicht körperlichem Training ähneln könnten: Gelegentliche Nutzung könnte positive Effekte haben. Negative Folgen könnten allerdings eintreten, wenn die Schwelle zwischen 'gelegentlicher Nutzung' und 'chronischem Missbrauch' überschritten wird", erklärt Sansone.
