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Netflix und Co. – der Anfang vom Ende Ihres Sexlebens


Kolumne "Lust, Laster und Liebe"
TV am Bett – der Anfang vom Ende Ihres Sexlebens

  • Jennifer Buchholz
MeinungEine Kolumne von Jennifer Buchholz

28.08.2018Lesedauer: 3 Min.
Meinung
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Paar schaut Fernsehen im Bett: Ablenkung im Schlafzimmer schlägt sich auch auf das Liebesleben nieder.Vergrößern des Bildes
Paar schaut Fernsehen im Bett: Ablenkung im Schlafzimmer schlägt sich auch auf das Liebesleben nieder. (Quelle: YakobchukOlena/getty-images-bilder)

Fernseher im Schlafzimmer – ja oder nein? Über diese Frage streiten sich seit Jahren Generationen. Die Antwort ist aber ganz einfach: Wollen Sie weniger Sex, dann immer her mit der Glotze im Schlafzimmer.

"Schatz, heut nicht, ich hab Kopfweh" – diese Ausrede, wenn man keine Lust auf Sex hat, könnte künftig durch die Aussage "Heut nicht, ich will meine Serie weitergucken" ersetzt werden. Denn steht im Schlafzimmer ein Fernseher, so soll sich das negativ aufs Sexleben auswirken. Das fanden zumindest die beiden amerikanischen Wissenschaftler Adrienne Lucas und Nicholas Wilson in einer aktuellen Studie heraus. Zwar sind es umgerechnet nur zwei Prozent – aber zwei Prozent von rund vier Millionen befragten Menschen entspricht auch fast ganz Konstanz!

Wahrscheinlich sind es aber auch "nur" zwei Prozent, da nicht jeder der Studienteilnehmer einen Streaming-Account hat. Denn wenn Sie einen Streaming-Dienst-Account wie Netflix, Amazon Prime oder Maxdome besitzen, dann sieht es für Ihr Sexleben richtig düster aus: Britische Wissenschaftler bestätigen, dass sich Streamingdienste negativ auf das Sexleben auswirken. Der Grund ist logisch und ähnelt sehr dem Ergebnis der amerikanischen Studie: Ablenkung. Die Befragten nehmen Ihr Notebook zu Ihrem Partner mit ins Bett, um dort weiter ihre Serien zu schauen, anstatt Zärtlichkeiten auszutauschen. Nach zwei Stunden am Stück Binge-Watching (Serien suchten), fallen dann einfach die Augen zu.

Fernseher bringen den Teufelskreis zum Laufen

Und es wird noch verzwickter!

Dadurch, dass der Sex ausbleibt, haben wir mehr Stress, sagen Psychologen der Universität Göttingen. Denn um den Mangel an Zärtlichkeit und Lusterfüllung zu kompensieren, stürzt sich über ein Drittel von uns in Arbeit oder andere Aktivitäten. Das wiederum führt dazu, dass wir abends so müde und kaputt sind, dass wir einfach nur noch Fernsehen oder Serien schauen wollen. Schließlich ist der Fernseher für uns das zweitbeliebteste Mittel zum Entspannen, laut diverser Umfragen.

Merken Sie es? Das ist ein Teufelskreis! Wenig Sex = Stress. Stress = Fernsehen zum Entspannen. Fernsehen = wenig Sex.

Verbannt die Glotze aus eurem Leben!

Also: Raus mit dem Teufelswerk aus unseren Schlafzimmern! Verbannt die Flimmerkisten zurück und ausschließlich in die Wohnzimmer! Oder schafft sie gleich ganz ab!

Wer nicht auf seinen Fernseher und seine Serien im Bett verzichten mag, dem sei gesagt: Es gibt auch gute Seiten von Fernseher und Netflix im Schlafzimmer: Mehr Liebe. Weil Pärchen jetzt abends zusammen Serien im Bett suchten, kuscheln sie mehr! Das kann ich vollkommen bestätigen. In meinem Freundeskreis gibt es viele Pärchen, die eher gehen oder gleich ganz absagen, weil sie noch zusammen mit ihrem Schatz Serien gemütlich im Bett schauen wollen.

Fernseher sind also nicht so schlecht im Schlafzimmer, vielleicht sogar besser als im Wohnzimmer. Denn wenn Sie sich schon einmal bettfertig gemacht haben und dann gemütlich mit Ihrem Schatz unter einer Decke kuscheln, führt das sicherlich eher zu Sex, als wenn Sie beide auf getrennten Seiten des Sofas in Jeans und Shirt sitzen. Denn "Hey, du da auf der anderen Sofaseite. Bock auf Sex? Lass mal ins Schlafzimmer gehen." Das ist nicht so romantisch und erregend, wie eine scheinbar unbeabsichtigte Berührung im Bett der erogenen Zonen. Und noch besser klappts bestimmt, wenn Sie sich zusätzlich noch ein Limit setzen: Nach eineinhalb Stunden geht der Fernseher aus und das Liebesspiel los. Ohne Ausreden. (Denn Serien und Filme laufen nicht weg, aber Ihr Schatz vielleicht schon).


Jennifer Buchholz, Redakteurin bei t-online.de, schreibt in ihrer Kolumne "Lust, Laster, Liebe" über Liebe, Partnerschaft und Sex.

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