Orgasmus: Lesben erleben öfter einen Höhepunkt.

Amerikanische Forscher haben bei ihren Landsleuten unter die Bettdecke geschaut und kommen dabei zu einem verblüffenden Ergebnis. In einer Studie, die im "Journal of Sexual Medicine" veröffentlicht wurde, stellen sie fest: Lesbische Frauen haben höhere Chancen, einen Orgasmus zu bekommen als ihre heterosexuellen Geschlechtsgenossinnen.

Die Studie, die vom Kinsey Institute for Research in Sex der Indiana University in Bloomington durchgeführt wurde, basiert auf Datenmaterial, das aus einer Online-Umfrage generiert wurde. 6.151 Männer und Frauen im Alter von 21 bis 65 Jahren wurden hierbei zu ihren sexuellen Gewohnheiten befragt.

Männer kommen öfter als Frauen

Der Fragebogen umfasste Informationen zur sexuellen Orientierung, zur sexuellen Frequenz sowie Angaben darüber, wie häufig beim Geschlechtsakt ein Höhepunkt erlebt wurde. Dabei ergaben sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So gaben 62,9 Prozent der Frauen und 85,1 der Männer an, beim Sex regelmäßig einen Orgasmus zu haben. Dabei spielte es kaum eine Rolle, ob ein Mann homosexuell (84,5 Prozent) oder heterosexuell (85,5 Prozent) war.

Auch wenn Männer häufiger einen Orgasmus erleben, ist dieser jedoch voraussagbarer und einförmiger. Dagegen behaupteten die weiblichen Teilnehmer, viele verschiedene Arten des Höhepunktes erreichen zu können.

Erfülltes Sexleben bei Lesben

Bei den Frauen zeigten sich zudem deutliche Unterschiede, je nachdem, welche sexuelle Veranlagung sie hatten: In der Gruppe der Lesben und bisexuellen Frauen erreichten 74 Prozent einen Höhepunkt. Bei ihren heterosexuellen Geschlechtsgenossinnen dagegen waren es nur 61,6 Prozent.

Wieso das so ist, können die Forscher nur vermuten. Möglicherweise könnte es daran liegen, dass Sex unter Lesben im Schnitt länger dauert und die Frauen somit mehr Zeit haben, den Lustgipfel zu erreichen.