Späterer Ferienbeginn Haben die Bayern einen Preisvorteil bei der Urlaubsbuchung?

Ferienzeit ist Reisezeit. Doch wie viel Geld geben Menschen in Deutschland eigentlich für ihren Sommerurlaub aus? Und gibt es regionale Unterschiede?
Der Sommerurlaub gehört für viele zur schönsten Zeit des Jahres, jetzt geht es in die weite Welt hinaus. Oder nur zu einer Auszeit um die Ecke? Eine neue Auswertung von HomeToGo, einem Online-Marktplatz für Ferienunterkünfte, zeigt, wie unterschiedlich die Menschen in Deutschland je nach Bundesland verreisen. Dabei räumt die Studie eigenen Worten zufolge auch mit einem alten Vorurteil auf.
Preisvorteile für Bayern?
Lange wurde diskutiert, ob die späten Ferienzeiten in Bayern und Baden-Württemberg zu unfairen Preisvorteilen führten. Die Daten zeigen jedoch ein anderes Bild, heißt es in der Analyse. Reisende aus Bayern zahlen mit durchschnittlich 1.755,70 Euro pro Buchung deutschlandweit am meisten für den Sommerurlaub. Dicht dahinter folgen das Saarland (1.737,11 Euro) und Baden-Württemberg (1.722,10 Euro).
Die Gründe dafür? Die Gruppen pro Buchung sind größer, so HomeToGo, außerdem werden längere Urlaube gebucht. So verreisen Bayern im Schnitt mit 4,21 Personen, mehr als jedes andere Bundesland. Auch bei der Aufenthaltsdauer liegen die Süd- und Südwestdeutschen vorn. Gäste aus Baden-Württemberg verbringen durchschnittlich 9,13 Nächte am Urlaubsort, Bayern bleiben 8,52 Nächte.
Reisende aus dem Süden gönnen sich mehr
Nicht nur die Gesamtausgaben, auch der Preis pro Nacht ist im Süden am höchsten. Angeführt wird das Ranking erneut von Bayern mit einem Mittelpreis von 160 Euro pro Übernachtung. Es folgen Hessen (153 Euro) und Baden-Württemberg (151 Euro). Die Zahlen zeigen: Reisende aus diesen Bundesländern gönnen sich oft eine hochwertigere Unterkunft.
Die Bewohner anderer Bundeslandes zieht es dagegen besonders häufig weit weg. Hamburger legen dabei die größte Distanz zurück. Laut Studie liegen bei Hamburgern zwischen Wohnort und Urlaubsziel etwa 704 Kilometer. Auch Baden-Württemberger (682 Kilometer) und Hessen (674 Kilometer) nehmen eine weite Anreise in Kauf.
Ostdeutsche geben weniger aus
Weniger tief in die Tasche greifen Urlauber aus Ostdeutschland. So geben Sachsen-Anhaltiner mit im Schnitt 1.331,60 Euro am wenigsten für den Urlaub aus. Auch Brandenburger (1.371,40), Thüringer (1.379,40) und Sachsen (1.389,50) lassen sich die Sommerreise kaum mehr kosten. Aber es gibt auch ein westdeutsches Bundesland, in dem die Menschen beim Urlaub knausern: Bremen (1.415,80). Die Bremer verbringen außerdem nur etwa acht Tage auf Reisen.
Methodik
HomeToGo hat für diese Analyse mehrere Millionen Datenpunkte ausgewertet und alle Buchungen aus Deutschland berücksichtigt, die zwischen dem 24.07.2024 und 24.07.2025 mit Check-in zwischen dem 01.07. und 15.09.2025 auf www.hometogo.de tatsächlich getätigt worden sind.
- hometogo.de: "Sommeranalyse 2025"
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