Pazifik: Forscher entdecken bisher unbekannte Tiefseeriffe

Auf den Landkarten unserer Erdoberfläche gibt es kaum noch weiße Flecken. Anders steht es mit der Tiefsee. Hier entdeckten Forscher jetzt ganz neue Landschaften.

Die Tiefsee gilt als bisher unbekanntes Terrain. Gerade einmal fünf Prozent davon sind erforscht. Umso faszinierender ist es für Wissenschaftler, in die Tiefen der Ozeane vorzudringen und die Landkarten unserer Erde zu erweitern. Forschern des US-amerikanischen Schmidt Ocean Institute ist das jetzt gelungen. Sie melden gleich zwei neue Entdeckungen.

So wurden mithilfe des Tauchroboters "SuBastian" im Archipel rund um die Galápagos-Inseln in einer Tiefe von 370 bis 420 Metern zwei bisher unbekannte Kaltwasserriffe sowie zwei Unterwasserberge entdeckt und mithilfe von Lasertechnologie kartografiert.

Tausende Jahre alt

Das größere der beiden Riffe habe eine Länge von mehr als 800 Metern, das zweite messe etwa 250 Meter, teilte das Institut in einer Pressemitteilung mit. Beide weisen den Angaben nach eine reiche Vielfalt an Steinkorallenarten auf und haben sich wahrscheinlich über Tausende von Jahren gebildet. Die Forscher beschreiben die entdeckte Flora und Fauna als "unverdorben, gesund und schön".

Neben den Riffen entdeckten die Wissenschaftler auch zwei Seeberge. Ihre Existenz war bisher nur aufgrund von Satellitenbildern vermutet worden, nun ist sie bestätigt. Auch diese Berge wurden mithilfe einer Lasertechnik, die bis auf zwei Millimeter genau ist, vermessen und kartografiert.

"Wir sind begeistert, dass unsere Kartierungsdaten unser Verständnis der Riff-Ökosysteme der Galápagos-Inseln verbessern werden", sagte Katleen Robert vom Fischerei- und Meeresinstitut der Memorial University of Newfoundland and Labrador. "Das interdisziplinäre Wissenschaftlerteam freut sich, dass die auf dieser Expedition gesammelten Daten zum wachsenden Wissen über die gesamte Galápagos-Meeresregion und die Erhaltung des östlichen Pazifik beitragen werden."