t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeMobilitätAktuelles

E-Auto-Nachfrage sinkt: Deutschlands Batterie-Markt bricht ein


Weniger Nachfrage nach E-Autos
Deutscher Batteriemarkt bricht ein

Von t-online, mab

24.06.2025 - 14:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Batterie fürs E-Auto: Das Herzstück der Elektromobilität – und auch der deutschen Batteriekrise.Vergrößern des Bildes
Batterie fürs E-Auto: Das Herzstück der Elektromobilität – und auch der deutschen Batteriekrise. (Quelle: Sebastian Gollnow)
News folgen

Elektroautos verkaufen sich schleppend, die Produktion schrumpft, Importe aus Asien dominieren. Die Folge: Deutschlands Batteriemarkt gerät ins Stocken. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Der deutsche Batteriemarkt ist deutlich geschrumpft. Laut dem Branchenverband ZVEI verringerte sich das Marktvolumen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro. Der Hauptgrund sei die gesunkene Nachfrage nach Elektroautos.

Loading...

Das Herzstück der Krise

Besonders betroffen sind Lithiumbatterien, die für den Einsatz in E-Autos von zentraler Bedeutung sind. Als Auslöser des Einbruchs gilt das Ende der staatlichen Kaufprämie für E-Autos zum Jahreswechsel 2023/2024. In der Folge ist die Nachfrage nach Elektromobilität in Deutschland spürbar zurückgegangen, so der ZVEI.

Produktion und Handel im Ungleichgewicht

Auch die inländische Produktion ist deutlich gesunken: Die gesamte Batterieherstellung in Deutschland sank um fünf Prozent. Bei Lithiumbatterien betrug das Minus sogar sieben Prozent. Gleichzeitig sanken die Batterieexporte um drei Prozent auf rund acht Milliarden Euro, während die Importe auf 18,3 Milliarden Euro deutlich stiegen.

Laut dem ZVEI stammen inzwischen 52 Prozent der Batterieimporte aus Asien. Besonders dominant ist China: 2024 wurden Lithiumbatterien im Wert von 8,9 Milliarden Euro aus China nach Deutschland geliefert. Europa hingegen spielt als Bezugsquelle für Batterien eine zunehmend untergeordnete Rolle.

Batterien als kritische Infrastruktur

Christian Rosenkranz, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Batterien, betont die Schlüsselrolle moderner Batterietechnologie: "Batterien sind Teil der kritischen Infrastruktur." Besonders in der Wehrtechnik und bei energietechnischen Anwendungen seien sie unverzichtbar. Auch der Umstieg auf erneuerbare Energien bleibe ohne leistungsfähige Speicherlösungen undenkbar.

Was die Industrie jetzt fordert

Angesichts der aktuellen Entwicklungen fordert der ZVEI bessere Rahmenbedingungen für die Batterieproduktion in Deutschland. Nötig seien unter anderem günstigere Energiepreise, schnellere Genehmigungsverfahren und der Abbau bürokratischer Hürden. Eine verlässliche Förderung der Batterieforschung sei ebenfalls unerlässlich, um deutschen Unternehmen im Wettbewerb mit asiatischen Herstellern langfristig eine starke Position zu sichern.

Das Northvolt-Fiasko und seine Folgen

Die geplante Ansiedlung des schwedischen Batterieherstellers Northvolt in Heide (Schleswig-Holstein) war ein zentrales Projekt – unterstützt durch milliardenschwere Subventionen der Bundesregierung. Inzwischen hat das Unternehmen jedoch in Schweden Insolvenz angemeldet. Welche Folgen das für den Bau der Batteriefabrik in Deutschland hat, ist derzeit noch unklar.

Ein Hoffnungsschimmer für 2025

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten blickt der ZVEI mit verhaltenem Optimismus auf das aktuelle Jahr. Der Verband sieht Anzeichen für eine Erholung des Marktes – angetrieben von der steigenden Nachfrage nach Speicherlösungen für Haushalte und Industrie sowie möglichen neuen Förderprogrammen der Bundesregierung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom