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Nox: Start-up-Unternehmen aus Berlin will Nachtzüge neu erfinden


Ambitionierte Pläne
Berliner Start-up will Nachtzüge neu erfinden

Von t-online, ccn

30.06.2025 - 15:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Private Suite im schlichten Skandi-Stil: So stellen sich die Nox-Gründer das Schlafabteil der Zukunft vor.Vergrößern des Bildes
Private Suite im schlichten skandinavischen Stil: So stellen sich die Nox-Gründer das Schlafabteil der Zukunft vor. (Quelle: Nox)
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Schlafend ans Ziel, statt im Flugzeug zu sitzen: Nox will mit einem neuen Konzept Nachtzüge als Alternative auf der Kurzstrecke etablieren.

Enge Abteile, fremde Mitreisendende, hohe Preise – so sehen Nachtzugreisen in Europa für viele Reisende bislang aus. Das Berliner Start-up Nox will daran etwas ändern: Ab 2027 sollen komplett private Schlafabteile durch ganz Europa rollen und eine Alternative zu Kurzstreckenflügen bieten. Die Gründer setzen dabei auf ein neues Raumkonzept und ein schlankes Betriebsmodell. Was das genau bedeutet, ist aber bisher nicht ganz klar.

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Gründer Thibault Constant, in der Bahn-Community bekannt als Blogger "Simply Railway", hat mehr als 400 Nachtzugfahrten dokumentiert und dabei festgestellt, dass enge Kabinen, fehlende Privatsphäre und teure Tickets viele Menschen abschrecken. Zusammen mit Janek Smalla, der schon am Aufbau von Flixtrain beteiligt war und zuletzt das Deutschlandgeschäft des Mobilitätsanbieters Bolt leitete, will er das ändern.

Alle Reisenden sollen künftig ihr eigenes Abteil bekommen, das nicht nur zum Schlafen, sondern auch zum Arbeiten oder Entspannen genutzt werden kann. Vorgesehen sind drei Raumkategorien, jeweils mit zwei Meter langen Betten, Sitzmöglichkeiten samt Tisch und Stauraum für Gepäck. Einige Abteile sollen zusätzlich Doppelbetten und Panoramablick bieten.

Doch das ambitionierte Vorhaben von Nox steht vor erheblichen Hürden. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, ist bislang nicht geklärt, woher die Züge kommen sollen, mit denen das Berliner Start-up künftig mehr Betten als etwa der Nightjet der ÖBB unterbringen möchte. Die Gründer setzen zwar auf modernisierte Alt-Waggons aus Osteuropa, doch mittelfristig fehlen Neufahrzeuge, deren Bau und Zulassung besonders komplex sind.

Der Markt für Schlafwagen gilt zudem als schwierig: hohe Investitionen, geringe Stückzahlen und strenge Zulassungsregeln verteuern den Einstieg. Hinzu kommen zahlreiche Baustellen im deutschen Schienennetz, die einen stabilen Nachtzugbetrieb erschweren.

Noch hat Nox keine Finanzierungszusage für Rollmaterial oder Streckenrechte in der Tasche. Das Unternehmen rechnet dennoch mit Interesse von Investoren, um das Konzept langfristig zu skalieren. Bis dahin bleibt offen, ob die Renaissance der Nachtzüge tatsächlich eine preisgünstige Alternative zum Fliegen werden kann.

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