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Auto: Kennen Sie schon den Vampir-Effekt?


Immer mehr Autos betroffen
Kennen Sie schon den Vampir-Effekt?

Von t-online, mab

Aktualisiert am 18.10.2024Lesedauer: 2 Min.
E-Auto an einer Ladestelle: Viele Elektroautos haben den Vampir-Effekt (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
E-Auto an einer Ladestelle: Viele Elektroautos leiden am Vampir-Effekt (Symbolbild). (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Auch ohne zu fahren, leert sich der Akku eines Elektroautos. Aber was saugt die Batterie so aus? Wissenschaftler kamen diesem Vampir-Effekt nun auf die Schliche.

Drei bis fünf Prozent der Stromerladung einfach futsch – ohne dass das E-Auto auch nur einen Meter gerollt ist. So hoch kann der Verlust pro Monat sein, wie eine neue Studie zeigt. Aber warum? Wissenschaftler der kanadischen Dalhousie University in Halifax fanden nun die Erklärung für diesen Effekt. Und sie entdeckten dabei ein bislang unbekanntes Phänomen.

Klebebänder erzeugen nutzlose Elektronen

Der Elektronenfluss in der Batterie erzeugt Strom, der den E-Motor, die Heizung und das Radio versorgt. So funktioniert ein Elektroauto. Teilweise bilden sich bei hohen Temperaturen in der Zelle aber auch sogenannte Redox-Shuttle-Moleküle, die Elektronen zwischen den Elektroden hin und her transportieren.

Das Problem: Diese Elektronen treiben überhaupt nichts an. Sie sind nutzlos und senken lediglich die Spannung der Batterie. Wie die Forscher herausfanden, sind unscheinbare Kunststoffklebebänder, die Elektroden und Separator miteinander verbinden, die Quelle dieser Pendel-Elektronen. Die Entdeckung wurde in der Fachzeitschrift "Journal of The Electrochemical Society" veröffentlicht. Batteriehersteller suchen nun nach Alternativen zum Klebeband.

Ganz einfach Strom sparen

Gerade im Winter ist der Verbrauch von E-Autos hoch. Mit einigen Tricks kommt Ihr Stromer weiter:

1. Möglichst kleine Felgen wählen
2. Rekuperation
3. Fuß vom Pedal
4. Richtig heizen
5. Kurzstrecken vermeiden

Wie diese Tricks genau funktionieren, erfahren Sie hier.

Allerdings: Das sogenannte Balancing verbraucht ebenfalls Energie. Um den Ladezustand und die Spannung der einzelnen Zellen in der Batterie während des Fahrbetriebs auszugleichen, muss die Steuerungselektronik aufgrund kleiner Materialunterschiede regelmäßig eingreifen. Normalerweise wird dieses Ausgleichen erreicht, indem die volleren Zellen entladen werden, bis sie das gleiche Niveau wie die weniger vollen Zellen erreichen. Überschüssige Energie wird dabei einfach umgeschichtet.

Deshalb wird es einen Vampir-Effekt auch ohne die bisherigen Klebebänder weiterhin geben. Aber dem Auto geht dann nicht mehr ganz so schnell der Saft aus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SP-X
  • Eigene Recherche
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