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Nizza: Drei Verdächtige nach Angriff festgenommen


Messerattacke in Kirche
Vier Verdächtige nach Angriff in Nizza festgenommen

Von dpa, afp
Aktualisiert am 31.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Frankreich, Nizza: Ein Mann zündet vor der Notre-Dame-Basilika zwischen Blumen eine Kerze an.Vergrößern des BildesFrankreich, Nizza: Ein Mann zündet vor der Notre-Dame-Basilika zwischen Blumen eine Kerze an. (Quelle: Serge Haouzi/XinHua/dpa-bilder)
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Drei Menschen starben bei einem Angriff mit mutmaßlich terroristischem Hintergrund in Nizza. Inzwischen haben die Ermittler vier Verdächtige festgenommen.

Nach dem Messerangriff in Nizza mit drei Toten sind mittlerweile vier Männer als mögliche Komplizen in Gewahrsam genommen worden. Zuletzt wurde aus französischen Justizkreisen bekannt, dass auch gegen einen 33-Jährigen ermittelt wird, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Er habe sich bei einem anderen Verdächtigen in der Wohnung aufgehalten. "Wir versuchen, seine Rolle in dem Ganzen zu klären", hieß es.

Erst am Samstagmorgen war bekannt geworden, dass ein zweiter Mann festgenommen worden. Der 35-Jährige werde verdächtigt, am Tag vor dem Angriff bei dem tatverdächtigen Attentäter gewesen zu sein, berichtete die AFP unter Berufung auf Justizkreise. Er sei am Freitagabend in Nizza in Polizeigewahrsam genommen worden. Am Donnerstag hatten Ermittler einen 47-jährigen Mann in Gewahrsam genommen, der am Vorabend der Tat ebenfalls Kontakt mit dem Angreifer gehabt haben soll.

Ein illegal eingereister Tunesier hatte am Donnerstag laut Ermittlern drei Menschen in Nizza mit einem Messer getötet; zwei Opfer wurden in der Kirche Notre-Dame im Stadtzentrum aufgefunden. Der Angreifer wurde von Polizisten mehrfach angeschossen und kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Er konnte den Angaben zufolge bis Freitagabend noch nicht vernommen werden. Er war erst kurz vor der Tat von Italien nach Frankreich eingereist.

Mann in Tunesien festgenommen

Tunesische Sicherheitskräfte haben außerdem einen Mann festgenommen, der sich im Namen einer bislang unbekannten Gruppe zu dem Messerangriff in Nizza bekannt hatte. Wahrscheinlich gebe es noch eine zweite Person, die ihm bei der Aufnahme des vorgeblichen Bekennervideos geholfen habe, sagte ein Justizsprecher am Samstag.

Das Video war nach dem Angriff in den sozialen Medien aufgetaucht. Darin reklamierte ein Mann die Tat für eine Gruppe mit dem Namen "Ansar al-Mahdi in Tunesien und im Maghreb". Die Justizbehörden meldeten jedoch Zweifel an, dass eine derartige Gruppe überhaupt existiert. Bisher sei sie noch nicht in Erscheinung getreten.

Höchste Terrorwarnstufe ausgerufen

Frankreich rief nach dem Angriff die höchste Terrorwarnstufe aus. Die französische Regierung hatte am Freitag angekündigt, den Schutz von Schulen oder Gotteshäusern zu verstärken.

Der Täter ist in Tunesien nach Angaben der dortigen Justiz wegen Gewalt- und Drogendelikten vorbestraft, war aber offenbar nicht als radikaler Muslim polizeibekannt. Nach Angaben seiner Familie hatte er sich in den vergangenen zwei Jahren zunehmend isoliert und war religiös geworden.

Auch die tunesischen Behörden ermitteln nun gegen den Tatverdächtigen. Gemäß dem Recht des Landes werde jeder Tunesier strafrechtlich verfolgt, der in Terrorakte verstrickt sei, egal ob im Inland oder Ausland, sagte ein tunesischer Justizsprecher. So solle ermittelt werden, ob der Täter in Tunesien möglicherweise Komplizen hatte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und AFP
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