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Donald Trump: Wie wahrscheinlich ist eine Gefängnisstrafe wirklich?


Recherche hat ähnliche Fälle untersucht
So wahrscheinlich ist es, dass Trump ins Gefängnis muss

Von t-online, FIN

09.10.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0768018071Vergrößern des BildesEx-Präsident Donald Trump (Archivbild): Am 26. November wird darüber entschieden, ob der ehemalige Präsident ins Gefängnis muss. (Quelle: Brett Johnsen/imago-images-bilder)

Kurz vor der Präsidentschaftswahl hat Donald Trump weiter mit juristischen Problemen zu kämpfen. Ein Bericht zeigt nun, wie oft in ähnlichen Fällen Gefängnisstrafen verhängt wurden.

Der Strafprozess um den ehemaligen Präsidenten Donald Trump sorgt vor den anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA erneut für Aufsehen. Eine Jury hatte den 78-Jährigen im Mai in 34 Anklagepunkten wegen der Fälschung von Geschäftsdokumenten für schuldig erklärt. Die "New York Times" hat jetzt untersucht, wie häufig Personen, die bei ähnlichen Verbrechen verurteilt wurden, schließlich inhaftiert wurden. Das Ergebnis zeigt, dass etwa 42 Prozent der Angeklagten in New York im Gefängnis landen.

Trump vor entscheidender Wahl

Angesichts einer drohenden Gefängnisstrafe könnte die Wahl nicht nur über Trumps politische Karriere, sondern auch über seine persönliche Freiheit entscheiden. Am 26. November wird das Strafmaß für Trump verkündet. Von einer Gefängnisstrafe über Bewährung und gemeinnütziger Arbeit bis zu einer Geldstrafe sind verschiedene Konsequenzen denkbar.

Trumps Verteidigung wird Berichten zufolge versuchen, mit mildernden Argumenten eine Gefängnisstrafe zu vermeiden, etwa dass Trump ein Ersttäter ist oder durch Verweis auf sein fortgeschrittenes Alter. Sollte Trump jedoch die Präsidentschaftswahl gewinnen, könnte die Verhängung der Strafe auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Urteil von historischer Bedeutung

In den vergangenen zehn Jahren wurden in New York 204 Personen wegen Fälschung von Geschäftsdokumenten inhaftiert, während 174 Bewährungsstrafen erhielten. Ersttäter wurden häufig zu einer Gefängnisstrafe von einem Tag bis zu 364 Tagen verurteilt, wobei eine Haftdauer von sechs Monaten am häufigsten vorkam. Das anstehende Urteil über Donald Trump könnte eine historische Bedeutung erlangen. Es wäre das erste Mal in Geschichte der USA, dass ein ehemaliger Präsident ins Gefängnis muss.

Schweigegeld und Dokumentenfälschung

In dem Prozess hatte die Staatsanwaltschaft Donald Trump vorgeworfen, seine Chancen bei der Präsidentschaftswahl 2016 durch eine Schweigegeldzahlung in Höhe von 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels verbessert zu haben und die Transaktion anschließend falsch verbucht zu haben. Obwohl die Zahlung selbst nicht illegal war, soll der heute 78-Jährige bei der Rückerstattung des Betrags an seinen damaligen Anwalt Michael Cohen Dokumente gefälscht haben, um den wahren Zweck der Zahlung zu verschleiern. Trump wurde in 34 Anklagepunkten schuldig gesprochen.

Nun liegt Trumps Strafmaß im Ermessen des Richters. Juan Merchan ist als Jurist bekannt, der eine klare Linie verfolgt, sich nichts gefallen lässt und gegen Wirtschaftskriminalität durchgreift. In der Vergangenheit hat er bereits einen von Trumps Finanz-Beratern zu einer Haftstrafe verurteilt. Der im kolumbianischen Bogotá geborene Merchan kam als Kind in die USA und wuchs – wie Donald Trump – im New Yorker Stadtteil Queens auf.

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