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Zweite Corona-Welle in Deutschland: Die Stimmung ändert sich – Umfrage


Sieben Monate Pandemie – und die Stimmung ändert sich


Aktualisiert am 10.10.2020Lesedauer: 3 Min.
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Bahnhof in Köln: Die Pandemie hat die Präferenz vieler Bürger, welche politischen Themen ihnen wichtig sind, teils stark verschoben.Vergrößern des Bildes
Bahnhof in Köln: Die Pandemie hat die Präferenz vieler Bürger, welche politischen Themen ihnen wichtig sind, teils stark verschoben. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)

Deutschland ist bislang gut durch die Pandemie gekommen. Doch aktuell steigen die Fallzahlen wieder. Wie wirkt sich das auf die Einstellung der Bürger aus? Der Deutschland-Puls verrät es.

Deutschland wird mehr und mehr von einer zweiten Corona-Welle erfasst. Die Infektionszahlen steigen – und damit auch die Nervosität in der Politik. Diese Woche haben sich die Bundesländer auf schärfere Regeln für Inlandsreisen geeinigt. Weitere Maßnahmen dürften folgen. Aber längst nicht alle Länder ziehen mit. Regional unterscheiden sich die Herangehensweisen oft erheblich. Das Ergebnis ist ein Flickenteppich, bei dem am Ende niemand mehr so recht weiß, was jetzt eigentlich gilt und was nicht.

Damit stellt die Politik ein weiteres Mal die Geduld der Bevölkerung in der Corona-Krise auf die Probe. Wie aus dem Deutschland-Puls hervorgeht, den das Meinungsforschungsinstitut Civey für t-online erhebt, halten sich die Gruppen derer, die zufrieden bzw. unzufrieden mit der Arbeit der Politik im Allgemeinen sind, derzeit etwa die Waage. Rund 40 Prozent sind aktuell der Meinung, dass die deutsche Politik in der Lage ist, die wichtigsten Probleme im Land zu lösen. Etwa 44,5 Prozent sind gegenteiliger Meinung.

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Im Vergleich zu früheren Auswertungen des Deutschland-Pulses ist das eine bemerkenswerte Entwicklung. Denn seit Beginn der Einführung dieses Barometers pendelte das Vertrauen in die Problemlösungskompetenz der Politik stets zwischen schwachen zehn und 15 Prozent. Das änderte sich grundlegend mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie im Frühjahr. Der Anteil jener, die die Arbeit der Entscheidungsträger in Bund, Ländern und Kommunen positiv bewerteten, stieg im März und im April rapide an: auf knapp 42 Prozent Ende April und dann auf 49 Prozent Mitte Juli, den bislang höchsten registrierten Werte. Die negativen Bewertungen gingen auf unter 36 Prozent zurück. Wohlbemerkt: Die Statistik erfasst die generelle Zufriedenheit mit der deutschen Politik, nicht nur mit der Corona-Politik im Speziellen.

Die Stimmung verändert sich

Das heißt aber auch, dass sich in den letzten Wochen ein leichter Stimmungswandel abzeichnet. Seit klarer wird, dass die Corona-bedingten Einschränkungen im Herbst eher wieder zu- als abnehmen und die damit einhergehenden wirtschaftlichen und sozialen Belastungen länger anhalten werden, hat auch die Zahl derer, die mit der Arbeit der Politik zufrieden sind, wieder etwas abgenommen.

Eine generelle Unzufriedenheit mit der politischen Arbeit, wie sie die Werte noch zu Beginn des Jahres widerspiegelten, lässt sich aus dem leicht veränderten Trend jedoch noch nicht ableiten.

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Für die Befragten bleibt auch in Corona-Zeiten der Politikbereich Gesundheit, Rente und Soziales jener mit dem größten Handlungsbedarf. Aktuell sehen das gut 23 Prozent so. Im April lag der Wert zwischenzeitlich sogar bei 35 Prozent, was mit der besonders hohen Aufmerksamkeit für die Bewältigung der Pandemie zu tun gehabt haben könnte.

Angst vor Arbeitslosigkeit sinkt

Vor dem gleichen Hintergrund nahm auch die Aufmerksamkeit für den Bereich Wirtschaft und Arbeitsmarkt zu. Zwischenzeitlich sahen fast 28 Prozent der Befragten hier besonders großen Handlungsbedarf, aktuell sind es noch etwas mehr als 17 Prozent. Zu Beginn des Jahres maßen gerade einmal etwa 10 Prozent der Befragten diesem Bereich hohe Dringlichkeit zu.

Wieder auf Platz zwei liegt aktuell der Bereich Migration und Integration, der im Frühling und Sommer auf Platz vier zurückgefallen war. Etwa 20 Prozent sehen in diesem Gebiet hohen Handlungsbedarf, was Migration und Integration derzeit zwischen Gesundheit/Rente und Soziales sowie Wirtschaft und Arbeitsmarkt positioniert.

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Die allgemeine Lebenszufriedenheit der Bundesbürger hat nach einem Knick im Frühjahr wieder das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Im April und Mai, auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle, war dieser Wert auf unter 68 Prozent gefallen.

Derzeit sind wieder 73 Prozent der Befragten mit ihrem Leben zufrieden, 16 Prozent sind es nicht. Elf Prozent sind in der Frage unentschieden. Zum Vergleich: Zu Jahresbeginn standen 74 Prozent Zufriedene knapp 14 Prozent Unzufriedenen gegenüber.

Verwendete Quellen
  • Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den Deutschland-Puls (Stand: 9. Oktober 2020)
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