Kolumne - Gerhard Spörl
Trump hat in Tulsa ein paar Wahlslogans ausprobiert. Seine Reaktionen auf Corona und die Anti-Rassismus-Proteste verschlechtern seine Chancen. Was jetzt für Joe Biden spricht
Wie ist die Stimmung derzeit im Land? Nicht schlecht, weil die große Politik die Deutschen wieder auf die Straße ruft – und außerdem der Sommerurlaub bevorsteht.
Trumps Reaktion auf die Proteste in den USA, das Konjunkturpaket in Deutschland, der Umgang von Journalisten mit Virologen: Themen, die eine Bewertung verdient haben.
Die Geduld schwindet, der Unmut wächst: Das Virus macht nicht nur unserer Gesundheit zu schaffen. Die Auswirkungen der Krise sind auch in der Gesellschaft deutlich zu spüren.
Während Politiker auf der ganzen Welt ins Homeoffice verdammt wurden, kommen Tausende Abgeordnete zum Volkskongress zusammen. Doch Corona hinterlässt auch in Peking Spuren.
Die AfD hat sich entschlossen, dem Rechtsdraußen Andreas Kalbitz die Mitgliedschaft zu entziehen. Doch wer glaubt, die Partei sei nun befriedet, täuscht sich. Der wahre Machtkampf folgt noch.
Die Union setzt in der Krise zu neuen Höhenflügen an, in Umfragen kratzt sie an den 40 Prozent. Auch die SPD-Minister leisten gute Arbeit, aber ihre Partei bekommt nichts ab. Warum eigentlich?
Dass Deutschland bisher glimpflich davongekommen ist, bleibt das Verdienst der Regierung. Nun sollte sie uns möglichst schnell zu möglichst viel Normalität zurückkehren lassen.
Die Bundesliga bekommt womöglich das Privileg, den Spielbetrieb aufzunehmen. Warum eigentlich? Die Debatte führt uns vor, was das Ende der großen Einmütigkeit in der Politik bedeutet.
Kleine Schritte müssen genügen, argumentiert die Kanzlerin und bittet um Geduld. Große Schritte sind nötig, verlangen Industrie und Wirtschaft. Wer hat recht und wer setzt sich durch?
Am Mittwoch bereden Kanzlerin und Ministerpräsidenten, wie es in Deutschland weitergeht. Wie viel Lockerung darf sein? Selten wog eine politische Entscheidung so schwer wie diesmal.
Das Schlimmste steht uns noch bevor, sagen Regierung und Wissenschaft. Deshalb sollten wir uns weiter in Geduld üben. Doch der Blick richtet sich auch nach vorn – und stellt eine klare Frage.
In Deutschland und den USA wurden billionenschwere Hilfspakete verabschiedet. Jetzt beginnt die zweite Corona-Phase. Aber wann kehrt die Welt zur Normalität zurück – und wer fängt an?
Die Bundesregierung wirbt angesichts der Corona-Krise um das Vertrauen der Bevölkerung. Doch um die Moral aufrechtzuerhalten, müssen auch ihre Maßnahmen Wirkung zeigen. I Eine Kolumne von Gerhard Spörl
In Italien und Spanien ist der nationale Notstand ausgerufen worden. Dies kann auch Deutschland bevorstehen. Die Frage ist: wann?
Warum schweigt die Kanzlerin, wenn sie reden sollte? Vielleicht sieht sie die Notwendigkeit nicht, vielleicht fehlt ihr die Kraft. Für die CDU und das Land wäre es besser, wenn sie früher ginge.
Nach knapp 19 Jahren Krieg schließen die USA und die Taliban endlich ein Abkommen. Präsident Trump zieht damit Konsequenzen aus dem Scheitern, das Tausende Soldaten das Leben kostete.
Nach Hamburg scheint die CDU ein paar Konsequenzen zu ziehen und auch die anderen Parteien haben Grund, in sich zu gehen. Dafür sorgt nicht nur Thüringen, dafür sorgen auch die Morde von Hanau.
Im Rennen um den CDU-Vorsitz bringt ein Kandidat mehrere Vorteile mit. Egal ob es Merz, Laschet oder Spahn wird – alle drei wären durch Merkels zögerlichen Abschied belastet.
Annegret Kramp-Karrenbauer hat es nicht geschafft, die CDU im Abwehrkampf gegen die AfD zu einen. Jetzt droht die Partei zu zerfallen. Dabei braucht die Demokratie sie mehr denn je.
Der Thüringen-Eklat um die Wahl von Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten mithilfe der AfD könnte seine Fortsetzung finden. Nun liegt es an den anderen Parteien, klug zu handeln.
Die Welt steckt voller Verschwörungstheoretiker. Vor allem bei der Diskussion ums Klima kochen die Gemüter schnell über. Ein Perspektivwechsel kann Abhilfe schaffen.
Sigmar Gabriel hat genug von der Politik und wechselt zur Deutschen Bank. Ist das verwerflich? Nein, er hat ein Recht auf ein zweites Leben. Wie andere vor ihm.
Die Konfliktparteien im Libyen-Krieg haben beim Gipfel in Berlin ein Waffenembargo und Waffenstillstand ausgehandelt. Doch wie lange halten die guten Absichten?
Wie geht es weiter im Konflikt zwischen den USA und dem Iran? Die Lehre aus den vergangenen Tagen ist beklemmend – aber keinesfalls nur negativ.
Die Lage im Nahen Osten ist angespannt. Ein Krieg scheint so wahrscheinlich wie lange nicht. Doch ist Krieg nicht das einzig denkbare Szenario.
Das Jahrzehnt endet und die Demokratie schlittert in unruhige Zeiten. Alles kein Problem, meint unser Autor – wenn wir uns an zwei Prinzipien halten.
Was haben unser ältester Vorfahre, ein Bonner Richter und ein bulgarischer Wissenschaftler gemeinsam? Sie helfen uns, unsere Zeit zu verstehen.
Jetzt warten die Mühen der Ebene auf Boris Johnson. Die Mehrheit dafür hat er bekommen und damit auch die Autorität, sein Land am 31. Januar aus der EU zu führen. Und was dann?
Peter Handke bekommt den Literaturnobelpreis. Was wird er zu seinen Jugoslawien-Texten sagen? In der realen Politik bastelt Sebastian Kurz an seiner Koalition, diesmal mit den Grünen.
Mit der Absage an Scholz und Geywitz hat sich die SPD gegen die Regierung entschieden. Doch der neue Kurs führt die SPD in die Bedeutungslosigkeit. Dafür würde eine andere Partei von vorgezogenen Wahlen profitieren.
Einige britische Schriftsteller würden am liebsten ihr Land in der EU halten. Bestsellerautor Ken Follett brachte sie zusammen und beschwor die Freundschaft zu Europa.
Als die Mauer fiel, begann endlich mal eine gelungene deutsche Revolution und das auch noch friedlich. Nebenbei platzte die Illusion vom moralisch besseren Land, die Linke im Westen hegten
Mit der CDU könnte die AfD schon heute regieren, aber das will die CDU auch in Thüringen nicht. Der Grund heißt vor allem: Björn Höcke.
SPD und Union vertagen die Halbzeit-Bilanz der großen Koalition und warten die Wahl in Thüringen am Sonntag ab. Aber glaubt irgendjemand wirklich, dass das Bündnis dann zerfällt?
Im Herbst 1989 wollten die Bürger die DDR los haben, weil sie ökonomisch am Ende war. Deshalb blieb auch so wenig von ihr übrig. Warum ranken sich trotzdem sentimentale Legenden um die Einheit?
Wer wäre schon auf Peter Handke gekommen? Seine literarisch produktivste Zeit liegt einige Jahre zurück. Und da sind auch noch seine seltsamen politischen Einlassungen.
In großer Runde mit Freunden entstehen oft die besten Gespräche: Zum Beispiel darüber, wie es Deutschland geht. Oder warum die kommenden Jahrzehnte China gehören werden.
Ginge es nur um das Recht, wäre Donald Trump fällig. Aber es geht um Macht und Mehrheitsverhältnisse. Deshalb sieht es nicht gut aus für das Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten.
So jung Fridays for Future auch ist, so weit hat es die Schülerbewegung gebracht: bis ins Herz der Vereinten Nationen, die Klimapolitik zu ihrem Thema erhoben haben.
Wer sind die Helden unserer Zeit? Whistleblower wie Edward Snowden? Türkische Rapper, die gegen Erdogan texten? Ja – denn sie verschreiben sich einer Sache, die größer ist als sie selbst.
Ein bestimmtes Milieu reagiert auf die Wahlergebnisse der AfD mit Alarmismus. Das ist bemerkenswert. Es zeigt, wie sich bei Rechten und Linken die Extreme berühren.
Gewonnen, aber nicht ganz, hat die AfD. Grenzt sie sich jetzt weiterhin selbst aus? Verloren, aber nicht ganz, haben CDU und SPD. Aber wie gehen sie jetzt mit der Mittzwanzigerpartei um?
Wenn Trump durch irgendetwas diszipliniert werden kann, dann durch die Wiederwahl 2020. Gut möglich, dass er im Handelskrieg mit China umschwenkt – und sogar bei der Iran-Politik.
Für die Weltpolitik kann wenig herausspringen, wenn wichtige Länder bei den G7-Treffen nicht dabei sind. Es wird Zeit für Veränderungen. Die Probleme verlangen danach.
In Sachsen und Brandenburg stilisieren sich ausgerechnet Björn Höcke und andere aus der AfD als Erben der friedlichen Revolution. Das ist absurd, trifft aber einen Nerv.
In der Slowakei trieb eine Bürgerbewegung den Regierungschef aus dem Amt und wählte eine junge Anwältin zur Präsidentin. Ein gutes Zeichen in einer unguten Zeit.
Es wird Zeit, an einen großen Denker zu erinnern, der uns viel zu sagen hat. Wir können Adorno wiederentdecken, wenn sein Verlag mehr seiner großartigen Vorträge veröffentlicht
Trauerfeiern können auch würdig sein: Im Essener Dom redeten Politiker wie Gerhard Schröder und Armin Laschet über Werner Müller, einen wahrhaft unabhängigen Mann, der groß dachte und groß handelte.