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Inzidenzwert sinkt â zwei BundeslĂ€nder meldeten keine Zahlen
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am Wochenende gesunken â doch die Zahlen könnten tĂ€uschen. Der Grund: eine Meldepanne in zwei BundeslĂ€ndern.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen lag der Wert bei 389,2. Am Vortag hatte er noch bei 390,9 gelegen, vor einer Woche bei 441,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der GesundheitsÀmter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 21.743 Neuinfektionen verzeichnet.
Allerdings fehlen bei den Daten vom Wochenende zwei BundeslĂ€nder: Niedersachsen ĂŒbermittelte am Samstag und Sonntag keine Zahlen. Das Gesundheitsministerium in Hannover teilte laut NDR mit, dass derzeit keine Daten ans RKI ĂŒbertragen werden könnten: "Aufgrund einer technischen Störung im Landesnetz können aktuell am NiedersĂ€chsischen Landesgesundheitsamt keine Meldedaten von den Landkreisen und kreisfreien StĂ€dten empfangen und an das RKI ĂŒbermittelt werden." Ein Ă€hnliches Problem gab es demnach am Samstag in Bremen.
Mehr als 105.000 Tote
Seit Pandemiebeginn haben die GesundheitsÀmter insgesamt 6.531.606 FÀlle gemeldet. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5.435.700. Die Gesamtzahl der Corona-TodesfÀlle in Deutschland stieg um 116 auf 105.754.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. GesundheitsÀmter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von FÀllen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.
Inzidenz sinkt seit einer Woche
Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Von Anfang November an war der Wert rasant angestiegen. In der Folge wurden tÀglich neue HöchststÀnde registriert. Seit einer Woche ist die Inzidenz wieder kontinuierlich gesunken.
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Als entscheidenden MaĂstab fĂŒr eine VerschĂ€rfung der Corona-MaĂnahmen hatten Bund und LĂ€nder am 18. November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen.
Ab einem Wert von drei gilt in einem Bundesland flĂ€chendeckend fĂŒr Veranstaltungen die 2G-Regel â das heiĂt, nur gegen das Coronavirus Geimpfte und von Covid-19 Genesene sind zugelassen. Am Freitag lag die Hospitalisierungsinzidenz laut RKI bundesweit bei 5,71.