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Berlin: Polizei zerschlägt internationalen Frauenhändler-Ring


Zwangsprostitution in Berlin
Polizei zerschlägt internationalen Frauenhändlerring


Aktualisiert am 27.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Berliner Polizisten mit festgenommenem Mann: Ein Ehepaar soll das kriminelle Netzwerk geführt haben.Vergrößern des Bildes
Berliner Polizisten stehen neben einem festgenommenen Mann: Ein Ehepaar soll das kriminelle Netzwerk geführt haben. (Quelle: Europol)

In Berlin hat die Polizei ein Paar festgenommen, das ein kriminelles Netzwerk geführt haben soll. Frauen seien jahrelang zur Prostitution gezwungen worden.

Das Berliner Landeskriminalamt hat in Kooperation mit ungarischen Behörden und Europol ein Ehepaar festgenommen, das einen internationalen Menschenhändlerring geführt haben soll. Wie Europol am Dienstag mitteilte, sei der Zugriff bereits am 21. September in Berlin erfolgt. Eine weitere tatverdächtige Person sei zeitgleich in Budapest festgenommen worden.

Das kriminelle Netzwerk soll laut Europol seit 2017 aktiv gewesen sein. Es habe junge ungarische Frauen aus ökonomisch schwachen Verhältnissen rekrutiert, die dann in Berlin prostituiert worden seien. Den Opfern sei ein "Deal" angeboten worden, laut dem sie die Hälfte ihres Einkommens abgeben und dafür eine Unterkunft, Schutz und Hilfe bei der offiziellen Anmeldung erhalten sollten. In Wirklichkeit seien die Frauen aber dazu gezwungen worden, ihr gesamtes Einkommen abzugeben.

Zwangsprostitution in Berlin: Frau neun Monate im Krankenhaus

Die Tatverdächtigen sollen die jungen Frauen in eigens angemieteten Wohnungen untergebracht und von dort auf bestimmte Straßen in Berlin geschickt haben, die von dem kriminellen Netzwerk kontrolliert worden seien. Die Opfer seien dazu gezwungen worden, täglich so lange auf der Straße zu bleiben, bis sie 150 bis 300 Euro verdient hatten. Wenn sie das einmal nicht erreichten, hätten die Frauen "schweren psychischen und körperlichen Missbrauch" erlitten, so die Ermittler.

Bisher seien 25 Opfer identifiziert worden, schreibt Europol. In Berlin habe bisher eines davon befragt werden können, zwei Frauen hätten in Budapest ausgesagt. Eine Frau sei etwa in einen Raum eingesperrt und dort zur Prostitution gezwungen worden. Bei einem Fluchtversuch sei sie aus dem Fenster gesprungen und habe sich dabei so schwer verletzt, dass sie neun Monate im Krankenhaus habe behandelt werden müssen.

Verwendete Quellen
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