Potsdam: Kartoffelbrei-Anschlag auf teuerstes Monet-Gemälde der Welt

Aktivisten der "Letzten Generation" haben im Museum Barberini in Potsdam ein wertvolles Bild beschmutzt.

Angriff auf einen großen Impressionisten: In Potsdam haben Klima-Aktivisten ein Gemälde von Claude Monet mit Kartoffelbrei bespritzt. Die Organisation "Letzte Generation" teilte am Sonntag bei Twitter ein Video davon. Auf dem Clip ist zu sehen ist, wie ein Mann und eine Frau in orangefarbenen Warnwesten zunächst den Brei aufs Bild schleudern und sich dann davor festkleben.

Damit solle die Gesellschaft daran erinnert werden, "dass der fossile Kurs uns alle umbringt", heißt es in dem Tweet. Besucher der Ausstellung reagierten laut der "Märkischen Allgemeinen" schockiert: "Ihr schadet der Sache, hört auf damit!", rief einer dem Bericht der Zeitung zufolge.

Potsdam: Monet-Gemälde war durch Glas geschützt

Der angerichtete Schaden könnte sich allerdings in Grenzen halten: Das Gemälde sei mit einer Glasscheibe geschützt gewesen, berichtete der RBB. Der Raum sei gesperrt worden, eine Expertin untersuche das Kunstwerk auf Beschädigungen. Die beiden Aktivisten seien vorläufig festgenommen worden, zitierte der Sender einen Sprecher der Polizei.

Das mit Kartoffelbrei beworfene Bild stammt aus Monets Serie "Les Meules". Abgebildet sind jeweils Heuschober. Das in Potsdam ausgestellte Gemälde gilt als das teuerste Monet-Bild der Welt.

Stiftung erwarb Bild für 111 Millionen Dollar

2019 erwarb es die Hasso-Plattner-Stiftung für knapp 111 Millionen Dollar bei einer Auktion. SAP-Mitbegründer und Kunstmäzen Hasso Plattner erklärte hinterher, Gerüchten zufolge hätten Chinesen das Bild haben wollen und den Preis bei der Auktion hochgetrieben. Er aber habe gesagt: "Jetzt ist Schluss, das muss der europäischen Öffentlichkeit zur Verfügung stehen."

Die Hasso-Plattner-Stiftung könne es sich leisten, zitierte der "Tagesspiegel" Plattner: "Dann kauft sie eben in der Zukunft ein paar Bilder weniger, aber hat wichtigere."