CSD in Falkensee Hunderte demonstrieren für Vielfalt – Gegenprotest bleibt klein

Beim Christopher Street Day in Falkensee zeigen Hunderte Flagge für Toleranz. Eine Gegendemonstration fällt deutlich kleiner aus. Die Polizei sichert die Veranstaltung.
Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag beim Christopher Street Day (CSD) in Falkensee westlich von Berlin für Vielfalt und Toleranz demonstriert. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Vielfalt vereint". Deutlich weniger Teilnehmer fanden sich zu einer Gegenversammlung ein.
Die CSD-Demonstranten trugen Transparente mit Aufschriften wie "Vielfalt bereichert alle(s)". Bei der Gegendemonstration zeigten einige Teilnehmer T-Shirts mit der Aufschrift "Deutsche Jugend Voran" sowie den Worten "heimattreu" und "kampfbereit". Auf einem Transparent war "Nein zum CSD!!!" zu lesen.
Polizeisprecherin: "Es gibt keine Störungen"
Nach Angaben einer Polizeisprecherin verliefen der Umzug und die Gegenversammlung ruhig. "Es gibt keine Störungen", sagte sie. Die Polizei war mit einem deutlich sichtbaren Aufgebot vor Ort.
Die Aktivistin Schwester Daphne betonte die Bedeutung des CSD auch außerhalb von Großstädten: "Sichtbarkeit bringt eben auch Sicherheit." Sie wies darauf hin, dass es Gegenproteste bei CSD-Veranstaltungen nicht nur in Ostdeutschland gebe. "Es ist erschreckend, wie viele Menschen im Namen des Hasses auf die Straße gehen", sagte sie.
Am Rathaus von Falkensee wehte die Regenbogenfahne als Symbol für Vielfalt. Die AfD hatte sich im Januar gegen das Hissen der Fahne ausgesprochen.
Der Christopher Street Day erinnert an die Unterdrückung von homosexuellen, bisexuellen und Transgender-Menschen. Er geht auf die Stonewall-Unruhen 1969 in der New Yorker Christopher Street zurück. Im Juni hatten vermummte Angreifer ein Fest für Vielfalt in Bad Freienwalde attackiert und mindestens zwei Menschen verletzt. Die Polizei ermittelt in diesem Fall weiter.
- Nachrichtenagentur dpa
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