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Für Zweitwohnung: Erneuter RBB-Skandal – Chefin Vernau kassiert Mietzuschuss


Zusätzlich zu üppigem Gehalt
Mietzuschuss für Senderchefin sorgt für Unruhe beim RBB

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 21.11.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 168608568Vergrößern des BildesKatrin Vernau (Archivbild): Bisher war von dem Zuschuss nichts bekannt. (Quelle: IMAGO/Christian Ditsch)
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Der ARD-Sender muss nach dem Schlesinger-Skandal sparen und kündigt Streichungen an. Jetzt kommt raus: Die Chefin selbst bezieht Extra-Geld.

Katrin Vernau sollte nach dem Skandal um Patricia Schlesinger für einen Neuanfang beim RBB stehen: Transparenz statt Vetternwirtschaft, Bescheidenheit statt Prasserei.

Doch nun wächst die Empörung über die Interimschefin des krisengeschüttelten ARD-Senders. Denn wie unter anderem "Bild" berichtet, erhält die 49-Jährige zusätzlich zu ihrem Jahresgehalt von 295.000 Euro auch noch einen Mietzuschuss, von dem bisher nichts bekannt war.

Das Blatt veröffentlichte einen Auszug aus dem Arbeitsvertrag der Schlesinger-Nachfolgerin. Dort ist festgehalten: "Frau Dr. Vernau erhält die Nettokaltmiete zuzüglich der nicht verbrauchsabhängigen Nebenkosten für eine Wohnung in Berlin bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt 1.500 Euro pro Monat erstattet." Den Betrag schöpft Vernau allerdings offenbar nicht voll aus.

RBB-Chefin: 1.000 Euro für "angenehme" Zweitwohnung in Berlin

Herausgekommen ist die Extra-Zahlung ausgerechnet während einer Mitarbeiterversammlung, bei der Vernau die Belegschaft über anstehende Streichungen informierte. Rund 40 Millionen Euro sollen eingespart werden, dafür unter anderem frei werdende Stellen im Haus nicht nachbesetzt werden.

Das Ganze wird voraussichtlich auch Auswirkungen aufs Programm haben: Möglicherweise könnten komplette Sendungen aus dem TV- oder Radioprogramm wegfallen, hieß es.

Als Vernau dann während der Versammlung am Freitag nach ihren eigenen Zulagen gefragt wurde, habe sie den Mietzuschuss eingeräumt, berichtete die "Bild". Für ihre "angenehme Wohnung" nahe dem Berliner RBB-Hauptsitz erhalte sie monatlich 1.000 Euro ausgezahlt, habe sie gesagt.

Kritik von Mitarbeitern: "dieselbe Logik"

Das sorgt unter Beschäftigten für Kritik. Weshalb Vernau trotz üppigem Gehalt noch einen Zuschuss für die Miete brauche, sei nicht erklärbar. Christoph Reinhardt, der die rund 1.500 freien Mitarbeiter beim RBB vertritt, sagte, die Intendantin sei gut beraten, auf den Zuschuss zu verzichten.

Vor allem sei es schädlich, dass dieser erst jetzt bekannt werde: "Wenn sie in derselben Logik wie ihre Vorgängerinnen handelt, traut man ihr nicht zu, dass sie für einen Neuanfang steht", sagte Reinhardt.

Vernau selbst rechtfertigt den Zuschuss laut "Bild" mit ihrem nach dem Schlesinger-Rauswurf recht zügigen Wechsel vom WDR nach Berlin. "Ich lebe mit zwei Koffern, hätte auch erst im Januar mein Amt antreten können", sagte sie demnach bei der Mitgliederversammlung. Die Wochenenden verbringe sie in ihrer Hauptwohnung in der alten Heimat am Rhein.

Verwendete Quellen
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