Rockergang in Berlin Russische "Nachtwölfe" fahren durch die Hauptstadt

Prorussische Biker wollen am Freitag sowjetische Ehrenmale in Berlin ansteuern. Die Polizei begleitet den umstrittenen Motorradclub und achtet auf Einhaltung der Regeln.
Prorussische Motorradfahrer der nationalistischen "Nachtwölfe" fahren am Freitag durch Berlin. Geplant sind Stopps am sowjetischen Ehrenmal am Tiergarten und an dem im Treptower Park.
Die Berliner Polizei rechnet mit weniger als den angemeldeten 200 Teilnehmern. "In den vergangenen Jahren waren es auch weniger", sagte eine Polizeisprecherin. Die Beamten werden die Motorradfahrer ab der westlichen Stadtgrenze begleiten. Informationen dazu, dass die Biker am Morgen bereits in Berlin waren, gebe es nicht.
Allgemeinverfügung: Keine sowjetischen Flaggen
Am Ehrenmal im Tiergarten sollen die Biker ihre Fahrzeuge in der Nähe abstellen und in Kleingruppen zum Denkmal gehen. "Es soll ein würdevolles und friedvolles Gedenken sein", betonte die Sprecherin.
Die Polizei wird besonders darauf achten, dass keine sowjetischen Flaggen gezeigt werden. Dies ist laut einer Allgemeinverfügung an den Ehrenmalen verboten. Auch kriegsverherrlichende Symbole auf den Kutten der Biker sind untersagt.
Rockergang besucht zuvor Brandenburg und Dresden
Die "Nachtwölfe" gelten als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der Krim-Annexion. Ihre "Siegesfahrt" von Moskau nach Berlin ist umstritten. 2015 verhinderten deutsche Behörden die Einreise mehrerer Mitglieder.
Vor ihrer Ankunft in Berlin besuchten die russischen Motorradfahrer erst Dresden. Mehr dazu lesen Sie hier. Danach fuhren sie weiter zu zwei sowjetischen Gedenkorte in Brandenburg. In Schönwalde und Baruth legten sie Kränze nieder.
- Nachrichtenagentur dpa
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