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Lebenslange Haft für Brüder nach Rollkoffer-Mord


Mit Leiche durch Deutschland gefahren
So lautet das Urteil im Rollkoffer-Mord

Von afp, dpa, yer

Aktualisiert am 16.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Urteil erwartet im Prozess nach gewaltsamem Tod einer AfghaninVergrößern des Bildes
Angeklagte im Gerichtssaal: Der Prozess begann im März 2022. (Quelle: Joerg Carstensen/dpa/dpa)
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Urteil im Rollkoffer-Mord: Zwei Brüder aus Afghanistan, die ihre Schwester ermordet und im Zug nach Bayern transportiert haben, müssen lebenslang in Haft.

Das Berliner Landgericht hat zwei afghanische Brüder wegen gemeinsamen Mords an ihrer Schwester zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass Yousuf und Mahdi H. ihre 34-jährige Schwester im Juli 2021 ermordet und die Leiche in einem Rollkoffer mit dem Zug quer durch Deutschland transportiert hatten. Die Strafkammer folgte mit dem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

Nach 42 Verhandlungstagen und der Vernehmung von 52 Zeugen zeigte sich das Gericht überzeugt, dass die 34-Jährige sterben musste, weil ihr Leben nicht den Moralvorstellungen der afghanischen Familie entsprach. Die Brüder hätten sich bei der Tat von "archaisch anmutenden Überlegungen" leiten lassen.

Leiche in einem Erdloch gefunden

Am 13. Juli 2021 hätten sie die 34-Jährige in Berlin in eine Falle gelockt und umgebracht. Ihre Leiche hätten sie dann in einem Rollkoffer per ICE nach Bayern gebracht. Aufnahmen von Überwachungskameras zeigten zwei Männer im belebten Bahnhof Berlin-Südkreuz mit einem Rollkoffer. Die Fahrt ging nach Bayern, wo der ältere Bruder damals lebte. Rund drei Wochen später fanden Ermittler die Leiche der Frau in einem Erdloch nahe dem Ort Holzkirchen, knapp 30 Kilometer von Donauwörth entfernt.

Anfang März 2022 begann der Prozess gegen die beiden Männer. Der 27-jährige Yousuf H. gestand nach langem Schweigen die Tötung seiner Schwester, stellte dies allerdings als Unfall dar. Zudem gab er an, ohne seinen 23-jährigen Bruder gehandelt zu haben. Die Verteidigung hatte deshalb für Yousuf H. eine maximal fünfjährige Haftstrafe und für Mahdi H. einen Freispruch gefordert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Nachrichtenagentur dpa
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