Mietpreise in Berlin explodieren dramatisch

Die Mieten in Berlin sind in den vergangenen Monaten drastisch gestiegen. Die Hauptstadt ist nun bereits der zweitteuerste Wohnungsmarkt in Deutschland.
Der Wohnungsmarkt in Berlin boomt β und wird laut einer Studie des Immobilienportals "Immowelt" auch immer teurer. So soll sich der Angebotspreis bei Neuvermietungen um ganze 27 Prozent erhΓΆht haben. Wurden vorher im Schnitt noch 9,86 Euro pro Quadratmeter gefordert, liegt der Preis nun 12,55 Euro pro Quadratmeter. Mit Blick auf die Steigerung ist Berlin damit einsame Spitze im Vergleich zwischen den deutschen GroΓstΓ€dten.
Der Anstieg ist rasant, im November soll die Hauptstadt laut Immowelt noch im Mittelfeld aller StΓ€dte mit mehr als 500.000 Einwohner gelegen haben. Innerhalb weniger Monate hat sich Berlin laut der Studie aber nun zur zweitteuersten deutschen GroΓstadt entwickelt. Lediglich in MΓΌnchen mΓΌssen Mieter derzeit mit 17,39 Euro pro Quadratmeter bei Neuvermietungen noch mehr zahlen.
GrΓΌnde fΓΌr Mietsteigerungen sind vielfΓ€ltig
Die mΓΆglichen GrΓΌnde fΓΌr diesen drastischen Anstieg sind laut des Online-Portals vielfΓ€ltig. So gebe es einfach weniger Wohnraum, da die Einwohnerzahl seit Jahren steigt. Vor fΓΌnf Jahren lebten in Berlin noch 140.000 Menschen weniger. Hinzu kommen noch rund 100.000 Ukrainerinnen und Ukrainer, die wegen des Krieges Schutz in der deutschen Hauptstadt suchen. Durch hΓΆhere Zinsen und die gestiegenen Baukosten entstehen gleichzeitig aber weniger neue WohnflΓ€chen. Ein weiterer Grund kΓΆnnten auch die Nachholeffekte wegen des gescheiterten Mietendeckels sein.
"Die Verteuerung der Mieten in Berlin um gut ein Viertel innerhalb weniger Monate ist dramatisch", sagt Felix Kusch, Country Managing Director bei Immowelt. "FΓΌr eine europΓ€ische Hauptstadt ist Berlin zwar nach wie vor gΓΌnstig, aber es braucht dringend kompetente Konzepte, um langfristig das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wieder ins Lot zu bringen."
- immowelt-group.com: Studie vom 8. MΓ€rz