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Bundesliga | Hertha BSC setzt auf Pal Dardai als Trainer: Das ist zum Gähnen!


Dárdai soll Hertha retten
Diese Entscheidung ist zum Gähnen


Aktualisiert am 17.04.2023Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

imago images 1008313418Vergrößern des Bildes
Pál Dárdai (Archivbild): Die Klub-Legende übernimmt zum dritten Mal das Amt des Cheftrainers bei Hertha BSC. (Quelle: O.Behrendt via www.imago-images.de)

Pál Dárdai soll Hertha vor dem Abstieg retten – mal wieder. Warum sich die Berliner damit auch bei einem Klassenerhalt in ein Dilemma befördern.

Hertha BSC setzt zum dritten Mal auf Pál Dárdai als Trainer. Die Klubikone soll die "Alte Dame" vor dem Abstieg bewahren. Doch denkt der Verein damit zu kurz? Schließlich muss auch die langfristige Entwicklung im Blick behalten werden. Und diese könnte Dárdai mit seiner Art, Fußball arbeiten zu lassen, blockieren.

Andererseits ist die Entscheidung für Dárdai auch eine für das Fanherz. Und das kann derzeit ein bisschen Balsam gut gebrauchen. Schafft es der Ungar, Hertha in der Bundesliga zu erhalten, muss künftig wohl ein Superlativ für das Wort "Legende" erfunden werden.

Ist Trainer Dárdai Herthas letzte Hoffnung oder der Beginn eines echten Dilemmas? Eine Frage, die in den kommenden Wochen noch für Diskussionen bei Experten und Fans sorgen könnte.

Pal Dárdai ist wieder Hertha – die richtige Entscheidung?

Pro
Sebastian KunzeSebastian KunzeChef vom Dienst

Er ist Herthas letzte Hoffnung

Nun also wieder Pál Dárdai! Zum dritten Mal. Kreativ? Nein! Logisch? Ja! Denn wer sollte es denn sonst machen?

U23-Coach Ante Čović? Er hatte seine Chance. Markus Gisdol? Der passt weder ins Budget noch zum ausgerufenen "Berliner Weg". Kevin-Prince Boateng? Als Spielertrainer hätte Boateng sicherlich seinen Reiz und wäre amüsant – mehr aber nicht. U19-Trainer Oliver Reiß? Mit seinen Teams erfolgreich, ein gebürtiger Berliner und im Besitz der nötigen Lizenz. Aber will man den Hoffnungsträger im Abstiegskampf verbrennen? Besser nicht! Man wird Reiß noch brauchen.

Wer bleibt da noch? Pál Dárdai! Hertha-Legende, einer der den Verein liebt – und einer, den die Fans lieben. Rettet er die Hertha, wird sein Denkmal nur noch größer. Schafft er es nicht, hat er dem Verein in einer der schwersten Stunden geholfen. Niemand wird ihm böse sein.

Aller guten Dinge sind drei! Das ist Herthas letzte Hoffnung …

Kontra
Autorenprofil Pascal BiedenwegPascal BiedenwegRessortleiter Regionalredaktion Berlin

Hertha befördert sich selbst in ein Dilemma

Dass die Entscheidung, Pál Dárdai als Retter zurückzuholen, von den Hertha-Fans gefeiert wird, ist durchaus nachvollziehbar. Mit keinem anderen Trainer hätten sich die Anhänger im Abstiegskampf mehr identifizieren können als mit dem ewigen Pál. Doch das birgt auch eine große Gefahr.

Würde der 47-Jährige tatsächlich den Klassenerhalt schaffen, würde Dárdai seinen ohnehin schon vorhandenen Legendenstatus zwar noch weiter untermauern – man könnte dann als Verein aber auch niemandem mehr erklären, warum es mit dem Trainer nicht auch über die Saison hinaus gehen solle.

Den so dringend notwendigen frischen Anstrich für die alte Dame verbaut sich der Klub mit dieser Personalie also selbst. Und steckt damit in einem echten Dilemma: Entweder steigen die Berliner ab und starten den Neufang in der 2. Bundesliga, oder sie halten die Klasse und verfallen unter Dárdai wieder in alte Muster.

U19-Trainer Oliver Reiß wäre die richtige Entscheidung gewesen. Mit ihm hätte Hertha beide möglichen Wege konsequent verfolgen können, ohne ihn zu verbrennen. So ist die Einfallslosigkeit der Klubbosse wieder einmal zum Gähnen.

Wie die Saison auch enden mag, fest steht also schon jetzt: Hertha dreht sich mit dieser Trainer-Entscheidung mal wieder im Kreis.

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