Ein Toter, eine Verletzte Geiselnahme in Berlin: SEK stellt Täter mit stark blutender Kopfwunde

Geiseldrama in Berlin: Am Ende ist ein bewaffneter Täter tot. Hat er sich selbst erschossen? Was wir aktuell wissen.
Bei der Geiselnahme am Montagabend in Berlin hat das Spezialeinsatzkommando der Polizei den Täter mit einer stark blutenden Kopfwunde gestellt. Gegen 2.30 Uhr morgens waren die Spezialkräfte in das Gebäude der Antiquitätenhandlung in der Keithstraße eingedrungen. Das gab eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft auf t-online-Anfrage bekannt. Der Mann starb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Geiselnahme in Berlin: Der Täter wollte sich selbst töten
Wie die dpa berichtet, soll sich der Mann mit seiner eigenen Waffe gerichtet haben. Dies konnte die Sprecherin jedoch nicht bestätigen. Der 41-jährige Geiselnehmer soll jedoch zuvor mehrfach gedroht haben, sich selbst zu erschießen. Seine Geisel, den 80-jährigen Ladenbesitzer, wollte er im Zuge dessen freilassen.
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Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sei dies jedoch bis in die frühen Morgenstunden nicht geschehen, sodass sich das SEK in Abstimmung mit der Mordkommission und dem Verhandlungsteam zum Zugriff entschlossen habe. Die Obduktion des Toten soll im Laufe des Dienstages oder Mittwochs durchgeführt werden.
Auch die 62-jährige Ehefrau des 80-jährigen Ladeninhabers wurde zwischenzeitlich von dem 41-Jährigen als Geisel genommen, allerdings nach einigen Stunden leicht verletzt freigelassen. Sie wurde daraufhin in einem Krankenhaus behandelt. Ihr Mann blieb unverletzt und wurde gegen 2.30 Uhr vom SEK befreit.
Versuchter schwerer Raub, Geiseln, eine Schusswaffe
Der 22-jährige mutmaßliche Komplize bei dem Raubüberfall hatte das Geschäft in der Keithstraße bereits am Montagnachmittag, kurz nachdem die Polizei am Tatort eingetroffen war, verlassen und wurde festgenommen.
Aktuell geht die Staatsanwaltschaft von einem versuchten Raubüberfall aus, der aus dem Ruder gelaufen war. Dem 22-jährigen mutmaßlichen Komplizen, der in Gewahrsam ist, wird versuchter schwerer Raub vorgeworfen. Passanten hatten den Raubüberfall gegen 17 Uhr der Polizei gemeldet, die zehn Minuten später vor Ort war. Die Täter waren maskiert und hatten mindestens eine Schusswaffe bei sich.
Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.
- Anfrage bei der Berliner Staatsanwaltschaft
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa