Mutmaßlicher Täter ist tot Geiselnahme in Berlin – SEK stürmt Geschäft

Schwer bewaffnete Beamte auf der Straße: In Berlin lief in der Nacht ein Großeinsatz der Polizei. Er endete mit der Befreiung einer Geisel und einem toten Täter.
Eine Geiselnahme in einem Geschäft in Berlin-Schöneberg ist am frühen Dienstagmorgen beendet worden. "Ich kann bestätigen, dass der Einsatz beendet ist", teilte ein Polizeisprecher mit. Während der mutmaßliche Täter laut Polizeiangaben Suizid beging, blieb seine männliche Geisel unverletzt. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen finden Sie hier.
Zuvor war eine andere Frau "aus dem Gefahrenbereich" gerettet worden, wie ein Polizeisprecher sagte. Sie sei leicht verletzt worden. Die Einsatzkräfte hatten recht frühzeitig zudem einen anderen Mann festnehmen können. Dabei soll es sich um den Komplizen des Geiselnehmers handeln. Ihm wird versuchter schwerer Raub vorgeworfen. Die beiden Männer waren laut Staatsanwaltschaft mit mindestens einer Schusswaffe bewaffnet und maskiert.
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Gegen 17.30 Uhr habe es erste Notrufe wegen eines Überfalls auf ein Ladengeschäft nahe der U-Bahnstation Wittenbergplatz gegeben. Spezialkräfte seien an einem Einsatz beteiligt, teilte die Polizei gegen 20.30 Uhr mit. Über eine Geiselnahme ließen die Beamten zunächst aus einsatztaktischen Gründen nichts verlauten. Bei dem Laden handelt es sich um ein Antiquitätengeschäft.

Keithstraße in Berlin: Bereich weiträumig abgesperrt
Im Laufe des Abends hatten sich immer mehr Spezialkräfte am Tatort gesammelt, wie ein Reporter berichtete. Der Bereich war über Stunden hinweg weiträumig abgesperrt worden. Betroffen waren die Gegend Kurfürstenstraße/Kleiststraße/Keithstraße, wie ein Polizeisprecher t-online sagte.
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Bei Twitter berichteten am Abend Betroffene vom Einsatz. Eine Frau fragte: "Wir wohnen in der Straße. Wann in etwa dürfen wir nach Hause?" Ein anderer User schrieb um 22.14 Uhr: "Ich sitze hier in der Keithstrasse im Büro fest."
Während des Einsatzes hatte die Polizei per Twitter darum gebeten, keine Fotos vom Geschehen am Tatort zu verbreiten: "Wir bitten dringend Passanten, AnwohnerInnen & auch PressevertreterInnen, während des laufenden Einsatzes keine Bilder von unseren Einsatzkräften und Einsatzmaßnahmen in Schöneberg zu veröffentlichen. Das kann den Einsatz behindern und beteiligte Personen gefährden."
Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken, Geiseln nehmen möchten oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.
- Telefonat mit einem Sprecher der Polizei
- Reporter vor Ort
- twitter.com: Mitteilung der Polizei Berlin vom 24. April 2023
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa