Verkehrschaos in Berlin: Kaiserdamm wegen Kanalschaden halbes Jahr gesperrt

Dem Berliner Westen droht ein monatelanges Verkehrschaos. Der Kaiserdamm muss wegen eines Kanalschadens monatelang gesperrt werden.

Ein defekter Abwasserkanal sorgt für Verkehrschaos im Berliner Westen. An der Kreuzung am Sophie-Charlotte-Platz ist unter dem Kaiserdamm laut den Berliner Wasserbetrieben ein sogenannter Düker kaputtgegangen. Dieser führt an dieser Stelle Abwasserleitungen unter dem U-Bahntunnel der U2 hindurch. Weil dadurch die Fahrbahn leicht abgesackt ist, musste der Kaiserdamm, eine sechsspurige Hauptverkehrsader, an dieser Stelle komplett gesperrt werden.

Der Schaden ist offenbar so groß, dass der Kaiserdamm monatelang gesperrt bleiben muss. Laut der Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe, Astrid Hakenesch-Rump, könnten die Reparaturarbeiten ein halbes Jahr dauern. Das sei aber eine vorsichtige Schätzung, sagt sie t-online. Zunächst müsse eine überirdische Umleitung gelegt werden, damit das Abwasser wieder ablaufen könne. Das werde etwa drei Wochen dauern. Erst danach könne festgestellt werden, wie groß der Schaden wirklich ist. Die betroffene Stelle sei so weiträumig abgesperrt, damit keiner durch weitere mögliche Absackungen gefährdet werde.

Umliegende Straßen verstopft

Für den Verkehr in Westberlin bedeutet das eine große Belastung. Der Kaiserdamm ist eine wichtige Verbindungsstraße von der A100 Richtung Innenstadt. Durch die Sperrung sind die umliegenden Straßen verstopft, immer wieder kommt es zu Staus. Laut RBB staute es sich am Dienstag auf der Kantstraße und dem Spandauer Damm den ganzen Tag. Die Verkehrsinformationszentrale fordert dazu auf, den Bereich weiträumig zu umfahren.

Die Berliner Wasserbetriebe haben dem Senat ein Konzept vorgelegt, wie der Verkehr während der Sperrung umgeleitet werden soll. Dieser müsse jetzt darüber entscheiden, sagt Hakenesch-Rump. Zu Details will sie sich vor der Entscheidung nicht äußern.

Unter dem Kaiserdamm verläuft auch die U2. Momentan ist dieser nicht von der Sperrung betroffen. Ob das auch so bleibt, ist laut Hakenesch-Rump noch nicht sicher. Wenn sich herausstellen sollte, dass auch die Abwasserrohre unter dem U-Bahntunnel beschädigt wurden, müssten Statiker die Stabilität des Tunnels überprüfen.