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Löwen-Alarm in Berlin: Raubkatze ist doch ein Wildschwein


Es war wohl ein Wildschwein
Löwenalarm in Berlin: Polizei hebt Gefährdungslage auf

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 21.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Polizei gab Entwarnung: Bei der gesuchten Löwin soll es sich um ein Wildschwein handeln. (Quelle: Reuters)
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Neuigkeiten zu der vermeintlichen Löwin zwischen Berlin und Potsdam: Es handelt sich dabei offenbar lediglich um ein Wildschwein. Die Gefahrenlage ist aufgehoben.

Entwarnung im Fall der angeblich entlaufenen Löwin: Die Polizei hat die Gefährdungslage in Teilen Brandenburgs und Berlins aufgehoben. Das gesuchte Wildtier sei wohl keine Löwin. Das sagte Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert am Freitagmittag auf einer Pressekonferenz.

Es handele sich bei dem Tier in dem Video, das die vermeintliche Löwin zeigt, nach Analysen von zwei Tierexperten offenbar eher um ein Wildschwein. Zudem habe es im geprüften Gebiet keine Hinweise auf eine Löwin gegeben, heißt es. Daher bestehe die akute Gefährdungslage nicht mehr. "Ich kann das guten Gewissens sagen", so Grubert. "Alle Hinweise führten ins Leere." Weiter sagte der Bürgermeister: "Nach allem menschlichen Ermessen gehen wir davon aus, dass es keine Löwin ist."

Bereits zuvor hatten sich die Zweifel an der Löwen-Theorie gehäuft. Mehrere Experten hatten ihre Skepsis geäußert, etwa der Berliner Wildtierexperte Derk Ehlert. Er sagte dem RBB-Inforadio, dass er auf dem Video lediglich zwei Wildschweine von links nach rechts laufen sehe.

Keine Löwin: Polizei bleibt dennoch wachsam

Die Aufhebung der Gefährdungslage sei in Absprache mit der Polizei entschieden worden, sagte der Bürgermeister weiter. Die Beamten blieben aber wachsam und seien bei Änderungen der Lage jederzeit imstande, in den Einsatz zurückzukehren. Auch die Behörden und die Polizei im benachbarten Berlin teilten diese Einschätzung, sagte er.

Die Polizei in Brandenburg hatte seit der Nacht auf Donnerstag nach der Raubkatze insbesondere in Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf gesucht. Auch die Polizei Berlin beteiligte sich an der Suche. Eine entsprechende Warnung gab es für Orte im Süden der Hauptstadt: Zehlendorf, Steglitz, Marienfelde und Tempelhof. Dort wurde die vermeintliche Löwin vermutet.

Polizisten gaben an, Wildtier "gesichert" gesehen zu haben

Ausgelöst wurde die Suche durch ein Video, auf dem eine Löwin vermutet wurde. Der Videoschnipsel machte am Donnerstag die Runde durch die sozialen Netzwerke. Die Ermittlungsbehörden schätzten das Video als echt ein. Polizisten gaben nach Angaben einer Behördensprecherin an, ebenfalls ein Wildtier "gesichert" gesehen zu haben. An der Suche beteiligt waren neben Dutzenden Polizisten auch Veterinärmediziner und der Berliner Stadtjäger. Erneute vermeintliche Sichtungen des gesuchten Raubtiers und Hinweise aus der Bevölkerung erwiesen sich aber als falsch.

Zu Beginn der Suche hieß es noch, die Löwin sei gesehen worden, wie sie ein Wildschwein erlegte. Doch auch die Überreste dieses Tiers konnten nicht gefunden werden. "Ich jage zufällig in der Region selbst und ich weiß, dass die Jäger dort sehr gute Hunde haben. Es ist völlig undenkbar, dass die Hunde nichts gefunden haben, wenn dort tatsächlich ein Wildschwein zerlegt wurde", sagte Achim Gruber, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Tierpathologie in Berlin, dazu am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn dort eine Löwin ein Wildschwein zerkaut hätte, dann hätten die Hunde etwas gefunden."

Trotz der vielen offenen Fragen bei der Geschichte hielt Gruber den Suchaufwand für gerechtfertigt. "Die Maßnahmen sind angesichts des begründeten Anfangsverdachts begründet. Man muss den Aufwand treiben", sagte der FU-Experte. Im Wald waren am Freitag Polizisten mit Maschinenpistolen und Schutzschilden unterwegs.

Alle neuen Entwicklungen zu der "Löwenjagd" lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Livestream der Pressekonferenz
  • Mit Informationen der Nachrichtenagenturen dpa und afp
  • Berichterstattung über die vermeintliche Löwin auf t-online.de
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