Wölfe, Wildschwein und Co.: Fühlen sich die Deutschen von Wildtieren bedroht?

In Deutschland gibt es viele Wildtiere. Die meisten sind harmlos, einzelne können aber potentiell gefährlich werden. Doch wie viel Angst haben die Menschen davor?

In der vergangenen Woche sorgte eine vermeintliche Löwin für Aufruhr in Teilen Brandenburgs und im Süden Berlins. Nach Tagen der Aufregung stellte sich heraus: Bei dem Tier handelt es sich nicht um eine Raubkatze, sondern um ein Wildschwein. Ergebnisse einer Kot- und Haaranalyse hatten das ergeben. In Kleinmachnow – dort, wo das Tier gesehen wurde – ist die Wildschwein-Population seit Jahren tatsächlich sehr groß.

Wildschweine gibt es deutschlandweit, genauso wie viele weitere freilaufende Wildtiere. Doch fühlen sich die Menschen davon bedroht – zum Beispiel von Tieren wie Wölfen, Luchsen, oder Wildschweinen, die für den Menschen potentiell gefährlich werden können? t-online hat eine Civey-Umfrage beauftragt, um genau das herauszufinden. Rund 5.000 Personen ab 18 Jahren haben geantwortet.

Das Ergebnis zeigt: Die Mehrheit der Deutschen (85 Prozent) fühlt sich von freilaufenden Wildtieren nicht bedroht. 70 Prozent der Befragten stimmten für "Nein, auf keinen Fall" ab, 15 Prozent entschieden sich für "Eher Nein". Neun Prozent der Bundesbürger fühlen sich hingegen tatsächlich bedroht, fünf Prozent zumindest teilweise. In Regionen, in denen die Bevölkerungsdichte sehr niedrig ist, fühlen sich die Menschen in ihrem Alltag eher von freilaufenden Wildtieren bedroht, als in Regionen in denen die Bevölkerungsdichte hoch ist.

Zu den Wildtieren in Deutschland gehören unter anderem auch der Fuchs, der Igel, der Biber, die Ringelnatter oder die Fledermaus. In Brandenburg wurden zuletzt sogar vermehrt Elche gesichtet. Seit 2015 sind die großen Pflanzenfresser dort in allen Landkreisen gesichtet worden und mindestens 147 Mal amtlich bestätigt. Nach Angaben der Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) halten sich mit dem Stand von April 2023 bis zu 15 Tiere dauerhaft in Brandenburg auf. Mehr dazu lesen Sie hier.