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Löwin in Berlin: Zweifel an Wildschwein-Theorie – steckt ein Clan dahinter?


Verschwörungstheorie um Löwin
Zweifel am Wildschwein: Für manche steckt ein Clan dahinter

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 07.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Berlin: Ein vermeintlicher Löwe entpuppte sich als Wildschwein. Daran zweifeln einige.Vergrößern des BildesBerlin: Ein vermeintlicher Löwe entpuppte sich als Wildschwein. Daran zweifeln einige. (Quelle: imageBroker/imago-images-bilder)
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Laboranalysen ergaben: Bei dem vermeintlichen Löwen in Kleinmachnow handelt es sich um ein Wildschwein – daran wollen aber nicht alle glauben.

Eine vermeintliche Raubtiersichtung in der Gemeinde Kleinmachnow in Brandenburg hielt die Region in und um Berlin im Juli in Atem. Experten bestätigten nach einigen Tagen: Nicht ein Löwe, sondern ein Wildschwein ist in dem Video, das viral ging, zu sehen. War die Aufregung um das Thema damit erloschen? Nicht ganz – im Netz breiteten sich wilde Verschwörungstheorien aus. Besonders eine hielt sich hartnäckig.

Fest steht: Die Experten, die die Lage für die Öffentlichkeit einschätzten, waren sich zunächst uneinig. Am Ende verließ sich Kleinmachnow auf die Bewertung der Fährtenleser Louis Liebenberg und José María Galán, die als Koryphäen auf dem Gebiet gelten, sowie auf eine DNA-Probe. Die Expertenanalysen zweifelten einige aber stark an. "Die Frage bleibt weiterhin, welches Tier durch die Wälder Brandenburgs streift", schrieb ein skeptischer Twitter-User.

Remmo-Clan soll Finger im Spiel haben

Für Verwirrung sorgte nach der mutmaßlichen Löwensichtung Firas Remmo, der Sohn des Clanchefs Issa Remmo. Hier lesen Sie, wie der Remmo-Clan wirklich tickt. Während noch nach der vermeintlichen Raubkatze gefahndet wurde, äußerte Firas Remmo sich auf Instagram: "Wenn jemand etwas weiß, bitte erst mir Bescheid geben, dann führen wir die Löwin in ihr Gehege zurück, bevor irgendein Trottel sie abknallt." In dem Post nannte er das Tier "Nala".

Obwohl die Behörden die Löwin als Wildschwein identifiziert hatten, behaupteten einige Twitter-User dennoch, dass das Raubtier angeblich unter der Hand dem Remmo-Clan übergeben worden sei. "Es ist nicht das erste Mal, dass die Behörden diesem Syndikat einen Gefallen erweisen", äußerte sich jemand dazu. "Könnte ja der AfD nutzen, wenn sich herausstellen sollte, dass Hunderttausende Euro dafür verpulvert werden, die drolligen Haustiere der Familie Remmo wieder einzusammeln", warf ein anderer Nutzer ein.

Während einige Follower Remmos Beitrag eindeutig als Fake-Post verstanden, wurden andere darin bestärkt, an der offiziellen Lagebeurteilung der Polizei zu zweifeln. t-online hakte daher bei der Polizei nach. Bestehen oder bestanden irgendwelche Übereinkünfte zwischen den Behörden und dem Remmo-Clan? Eine Sprecherin bestätigte, dass kein Deal und keine Absprachen zwischen der Großfamilie und den Beamten vorliegen.

Verschwörungstheorien nehmen in Krisen zu

Doch warum sind einige Menschen eigentlich so anfällig für Verschwörungstheorien? Einfache Erklärungen für schwer zu greifende Ereignisse seien verlockend, erklärt die Sächsische Landeszentrale für Politische Bildung auf ihrer Homepage. Vor allem in krisenhaften Zeiten neigen einige dazu, der Einfachheit halber die Welt in gut und böse einzuteilen. Außerdem gäbe die Abgrenzung zu "denen da oben" Selbstbewusstsein und eine Zugehörigkeit zu einer "aufgewachten" Gruppe, die sich gegen sogenannte "Systemlinge" stellt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Sächsische Landeszentrale für politische Bildung: www.slpb.de
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