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Berlin: Sexueller Missbrauch in Kita? Polizei ermittelt gegen Erzieher


"Nehmen Elternbeschwerden ernst"
Sexueller Missbrauch in Berliner Kita? Polizei ermittelt

Von t-online, nhe

16.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Mehrere Jacken hängen in einer Kita (Archivbild): Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren sexuellen Missbrauchs an Kindern.Vergrößern des BildesKinderkleidung hängt in einer Kita (Archivbild): Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs an Kindern. (Quelle: Daniel Schäfer/imago images)
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Schwere Vorwürfe gegen einen Erzieher in Berlin: In einer Kita soll er laut Eltern mehrere Kinder missbraucht haben. Die Einrichtung steht in Kontakt mit der Polizei.

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs an Kindern in einer Berliner Kindertagesstätte. Betroffen von den Vorwürfen ist laut der Behörde der Fröbel-Kindergarten in der Daumstraße im Bezirk Spandau. Bereits Ende Juli gingen demnach mehrere Strafanzeigen bei den Beamten ein. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Laut der "Bild"-Zeitung sollen die mutmaßlichen Taten einem 29-jährigen Erzieher zugeschrieben werden, der seit Februar in der Einrichtung arbeitete. Eltern berichteten der Zeitung und "RTL" von Verletzungen bei ihren Kindern, etwa im Intimbereich. Sie riefen demnach die Polizei.

Kita und Träger leiteten Maßnahmen ein

Hinweise, die im Zusammenhang mit diesen Vorwürfen stehen, waren der Einrichtungsleitung und dem Träger – der Fröbel GmbH – bereits kurz vorher, seit dem 13. Juli bekannt, heißt es auf t-online-Nachfrage. Seitdem habe man alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet.

Ein eingerichteter Krisenstab arbeitet den Angaben zufolge eng mit der Polizei zusammen, auch eine externe Beratungsstelle unterstützt bei der Aufarbeitung. Grundsätzlich nehme man jede Elternbeschwerde ernst. "Auch im aktuellen Fall wurden seit Bekanntwerden mit den Eltern mehrfach individuelle Gespräche geführt. Zudem fanden zwei Elternabende statt, bei denen die Elternschaft umfangreich informiert wurde", so Michael Kuhl, Sprecher der Fröbel GmbH.

"Keine konkreten Anhaltspunkte"

Laut der Polizei laufen die Ermittlungen noch, nähere Details wollten die Beamten auf Nachfrage nicht bekanntgeben. Der Träger schreibt indes in einer Pressemitteilung: "Zu den erhobenen Vorwürfen haben sich bislang keine konkreten Anhaltspunkte ergeben." Auch auf Nachfrage sagt Kuhl, dass sich sowohl intern als auch extern keine Hinweise erhärtet hätten, "dass Kinder in unserer Einrichtung zu Schaden kamen".

Die Polizei wollte dies telefonisch zunächst nicht bestätigen oder dementieren. Dass der mutmaßliche Täter mittlerweile nicht mehr in der Einrichtung arbeitet, liege laut Kuhl deshalb nicht an den Vorwürfen an sich, sondern an der "Gesamtsituation und der in Kürze auslaufenden Probezeit."

Die Mutter eines Kindes berichtete der "Bild" derweil, die Kita-Leitung sei bereits im Februar über Missbrauchsvorwürfe informiert worden. Sie wirft der Kita-Leitung vor, diese Informationen bis zum 13. Juli vor dem Träger zurückgehalten zu haben. "Die genannten Vertuschungsvorwürfe weisen wir dezidiert zurück", so Kuhl.

"Richtig ist, dass sich zwischen Februar und Juni 2023 drei Eltern bei der Einrichtungsleitung über eine pädagogische Fachkraft beschwerten." Dabei sei es aber nicht um Hinweise zu sexuellem Fehlverhalten gegangen. Kuhl weiter: "Unsere interne Dokumentation belegt dies lückenlos und liegt den Ermittlungsbehörden vor".

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit einem Sprecher der Polizei Berlin
  • Telefonat mit einem Sprecher des Träger der Kita
  • Anfrage an den Träger der Kita
  • daumstrasse.froebel.info: Pressemitteilung vom 8. August 2023
  • bild.de: "Mehrere Eltern erstatten Anzeige gegen Erzieher"
  • rtl.de: "Missbrauchsvorwürfe in Berliner Kita: Jetzt spricht eine Mutter bei RTL"
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