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Brandenburg | Potsdam: 4.400 Schuss Munition bei Polizei verschwunden


Staatsanwaltschaft ermittelt
4.400 Schuss Munition bei Brandenburger Polizei verschwunden

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 14.11.2023Lesedauer: 2 Min.
PistoleVergrößern des BildesEine Faustfeuerwaffe mit Magazin und Munition (Symbolbild): Zehn Polizisten sollen an zwei Tagen 12.000 Schuss Munition verbraucht haben. Der Landesrechnungshof Brandenburg hat Zweifel an dieser Darstellung. (Quelle: David Young/dpa/Symbolbild/dpa)
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Können zehn Polizisten in zwei Tagen 12.000 Schuss abfeuern? Nein, sagt der Landesrechnungshof Brandenburg. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Bei einer Schießübung der Brandenburger Polizei sollen 4.400 scharfe Patronen verschwunden sein. Ein Ministeriumssprecher bestätigte den Verdacht auf Anfrage des rbb. Zuerst hatte die Bild-Zeitung über den Vorfall berichtet. Hintergrund der Geschichte: Bei einer Schießübung am 7. und 8. Juni 2022 in Frankfurt (Oder) sollen zehn Polizisten 12.000 Schuss Munition verbraucht haben. Dem Landesrechnungshof Brandenburg kam diese Zahl verdächtig hoch vor – im Januar dieses Jahres bat die Behörde das Innenministerium um Aufklärung.

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Das Ministerium kam inzwischen zu dem Ergebnis, dass von 12.000 verschossenen Patronen 4.400 nicht vorschriftsmäßig dokumentiert wurden. Dadurch sei der Verbrauch der Munition nicht lückenlos nachvollziehbar, sagte ein Ministeriumssprecher dem rbb. Das Innenministerium hat den Fall nun an die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) übergeben.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) bestätigte auf Anfrage von t-online, dass wegen der verschwundenen Munition bei der Brandenburger Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Unterschlagung gegen Unbekannt geführt werde.

Der Sachverhalt sei der Staatsanwaltschaft im Oktober 2023 durch das Ministerium des Inneren und für Kommunales des Landes Brandenburg zur Kenntnis gebracht worden.

Politiker besorgt über Munitionsverlust

Das Innenministerium hat bereits Konsequenzen gezogen. Das sogenannte Sichtungs- und Schießtraining wurde bei der Brandenburger Polizei bis auf Weiteres ausgesetzt. Bereits im Juni war auch die Teilnahme der Brandenburger Polizei an den Deutschen Polizeimeisterschaften im Schießen abgesagt worden.

Der Linke-Landtagsabgeordnete und ehemalige Polizist Andreas Büttner hat sich in einem rbb-Interview besorgt über das mutmaßliche Verschwinden von Munition geäußert. Ein solcher Vorfall sei ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko, die Munitionsbestände müssten besser überwacht werden, forderte der Politiker.

Verwendete Quellen
  • rbb24.de: "Tausende Patronen bei Polizei-Schießübung in Frankfurt (Oder) verschwunden"
  • bild.de: "4400 Polizei-Patronen bei Schießübung verschwunden"
  • Schriftliche Antwort der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder)
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