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Berlin: Universitätsklinikum Charité verbietet Chanukka-Leuchter


Entscheidung sorgt für Empörung
Berliner Charité verbietet Aufstellen von Chanukka-Leuchter

Von t-online, ksi

12.12.2023Lesedauer: 1 Min.
imago images 0372768123Vergrößern des BildesAm Ende der Chanukka-Zeit leuchten alle acht Lichter: Jüdische Studierende wollten einen Chanukka-Leuchter an der Berliner Charité aufstellen. Das wurde untersagt. (Quelle: IMAGO/Paul-Philipp Braun/imago-images-bilder)
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Der Chanukka-Leuchter ist ein zentraler Bestandteil des jüdischen Chanukka-Festes. In der Berliner Charité ist das Aufstellen des religiösen Symbols nun verboten worden.

Die Leitung des Universitätsklinikums hat jüdischen Studierenden untersagt, zum Chanukka-Fest an der Berliner Charité eine Chanukkia aufzustellen. Die Antwort auf die Anfrage der Hochschulgruppe teilte der ehemalige Vizepräsident der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands, Ruben Gerczikow, auf X (vormals Twitter).

Die Charité bestätigte die Echtheit des Schreibens gegenüber der "Berliner Morgenpost". Die jüdische Hochschulgruppe wollte den achtarmigen Leuchter in diesem Jahr erstmals an der Charité aufstellen.

Weihnachtsbaum trotz Neutralitätsgebot erlaubt

In ihrer Antwort an die Hochschulgruppe erklärte die Charité: "Wir verstehen und respektieren die Bedeutung des Chanukka-Leuchters als Symbol des Chanukka-Festes im jüdischen Glauben." Die Umsetzung sei jedoch nicht mit dem "Neutralitätsgebot der Charité" vereinbar. Es gebe "klare Grenzen" für religiöse Symbole und Praktiken in öffentlichen Räumen der Charité.

"Es ist wichtig zu betonen, dass der Weihnachtsbaum als eine Ausnahme betrachtet wird", heißt es weiter. Damit werde keine Religion bevorzugt. Der Weihnachtsbaum sei ein "Symbol für die weihnachtliche Friedensbotschaft über die Grenzen der Religionen hinweg".

"Verfassungswidrig und diskriminierend"

Die Entscheidung der Charité stößt auf Kritik. Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und ehemaliger Grünen-Bundestagsabgeordneter, nannte sie auf X "verfassungswidrig und diskriminierend".

Das Berliner Institut Tikvah, das sich gegen Antisemitismus einsetzt und vom Bundesinnenministerium gefördert wird, kommentierte auf X: "Diese Entscheidung der Charité verletzt die Religionsfreiheit jüdischer Studierender."

Verwendete Quellen
  • twitter.com: Post von @RubenGerczi
  • twitter.com: Post von @Volker_Beck
  • twitter.com: Post von @TikvahInstitut
  • tagesspiegel.de: "Berliner Charité verbietet Aufstellen von Chanukka-Leuchter"
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