t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Berlin: Kai Wegner will Machbarkeit von Magnetschwebebahn prüfen lassen


"Win-Win-Situation für alle"
Kai Wegner will Anbindung der Außenbezirke per Magnetschwebebahn

Von dpa-video
30.12.2023Lesedauer: 3 Min.
Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin (Archivbild): Er plädiert für die Magnetschwebebahn.Vergrößern des BildesKai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin (Archivbild): Er plädiert für die Magnetschwebebahn. (Quelle: Bernd von Jutrczenka)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Magnetschwebebahnen in Berlin? Für den Bürgermeister klingt das nach einer guten Idee – nun will er prüfen lassen, was machbar ist.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner plädiert dafür, die Außenbezirke per Magnetschwebebahn besser anzubinden. Für eine Strecke zum Hauptstadtflughafen BER sieht er keinen Bedarf. "Fakt ist: Wir brauchen in den Außenbezirken ein Schienenangebot des öffentlichen Personennahverkehrs. Da könnte die Magnetschwebetechnik tatsächlich sehr hilfreich sein", sagte Wegner der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn ich in den Außenbezirken unterwegs bin, höre ich sehr viele positive Reaktionen auf diese Idee: Mensch, das können wir uns auch hier vorstellen."

Es gehe ihm nicht darum, ganz Berlin mit Magnetschwebetechnik vollzubauen. "Wir haben im inneren S-Bahnring ein sehr gutes Angebot der U-Bahn und der anderen ÖPNV-Verkehrsmittel", sagte Wegner. Hier müsse die Taktfrequenz weiter verkürzt werden. "Und das ist angesichts der aktuellen Personalsituation bei der BVG problematisch", sagte Wegner. "Daran müssen und daran werden wir arbeiten."

"Eine Win-Win-Situation für alle"

"Die Menschen in den Außenbezirken brauchen einen Anschluss an das Schienennetz. Diese Bereiche anzuschließen, ist schwer", sagte Wegner. "Das wird über Jahrzehnte mit konventionellen Schienennetzen so nicht überall funktionieren, wie es eigentlich notwendig wäre." Es gehe oft gar nicht oder sei mit enormen Kosten verbunden. "Um es möglich zu machen, müssen wir neue Wege gehen." Das beginne damit, neu zu denken, wenn es um Lösungen für Berlin gehe.

"Wir müssen auch Stadtteile erschließen, die bisher nicht erschlossen sind. Da fallen mir auf Anhieb einige Gebiete ein, in denen die Magnetschwebetechnik echte Abhilfe schaffen könnte", so der CDU-Politiker. "Wenn man dort an drei, vier, fünf Stationen eine Magnetschwebebahn baut, und sie dann an einen U- oder S-Bahnhof anbindet, könnten viel mehr Menschen mit den Öffentlichen zur Arbeit fahren." Auf diese Weise lasse sich auch der Autoverkehr reduzieren – aus Wegners Sicht "eine Win-Win-Situation für alle".

Für die Strecke zum BER sieht Wegner keinen Bedarf

"Der Vorteil bei der Magnetschwebetechnik ist natürlich: Wir könnten viel schneller und preisgünstiger auch die Wachstumsregion rund um Berlin an bestehende Bahnverbindungen anschließen", sagte er. "Es müssten keine tiefen Tunnel gegraben werden, die viel Geld kosten."

Zunächst sei eine Machbarkeitsstudie nötig. "Gibt es Strecken, die möglich sind? Das wird dann untersucht", sagte Wegner. "Das wird Verkehrssenatorin Schreiner gemeinsam mit dem VBB vorantreiben. Dann werden wir sehen." Für die Strecke zum Hauptstadtflughafen BER sieht Wegner keinen Bedarf. "Wir haben als Koalition gesagt, dass wir die U7 ab Rudow verlängern wollen. Das hat erst einmal Priorität."

Die bisherige Diskussion über das Thema sieht Wegner kritisch. CDU-Fraktionschef Dirk Stettner hatte im November eine Teststrecke für die Magnetschwebebahn in Berlin ins Gespräch gebracht, damit aber viel Widerspruch provoziert. Lesen Sie hier mehr dazu.

Wegner verwundert über Kritik von Umweltverbänden

Nicht nur die Opposition und der Bund für Umwelt und Naturschutz wiesen die Idee zurück. Auch Verkehrsforscher und der Regierungspartner SPD äußerten sich skeptisch. "Wir sollten innovative Ideen nicht immer gleich verwerfen. Ich finde es ganz spannend, wenn wir über moderne Mobilitätsformen sprechen, die in anderen Ländern der Welt zum Einsatz kommen – Technologien aus Deutschland in Megacities", sagte Wegner. "Wir selbst haben aber leider oft nicht einmal den Mut, darüber nachzudenken. Das finde ich falsch."

Gerade über die Kritik von Umweltverbänden und den Grünen sei er verwundert. "Die Magnetschwebebahn ist ein sehr leises Verkehrsmittel und auch ein sehr umweltfreundliches. Es wäre auch möglich, direkt darunter Fahrradschnellwege zu bauen. Da geht was."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website