Wolgast in Mecklenburg-Vorpommern: Betrunkener Kapitän rammt Brücke mit Schiff

Ein offenbar völlig betrunkener Kapitän hat mit einem Frachtschiff eine Brücke in Wolgast gerammt. Verletzt wurde dabei niemand.

Ein Frachtschiff ist am Wochenende mit dem Leitwerk der Peenebrücke in Wolgast in Mecklenburg-Vorpommern kollidiert. Wie das Landeswasserschutzpolizeiamt mitteilte, ereignete sich der Unfall am Samstag um 17.48 Uhr, als das Schiff die Brücke in Fahrtrichtung Südhafen Wolgast passieren wollte. Menschen wurden dabei keine verletzt.

An dem 88 Meter langen Schiff, das unter norwegischer Flagge fährt, sei bei dem Zusammenprall ein "nicht unerheblicher Sachschaden" entstanden, so die Wasserschutzpolizei. Wasser sei aber nicht in das Schiff eingedrungen. Die Höhe des Sachschadens an der Brücke sei noch nicht bekannt. Laut der "Ostsee-Zeitung" handelt es sich bei dem Unfallschiff um das Frachtschiff "Atlas".

Wenn der Kapitän wieder nüchtern ist, darf er weiterfahren

Einen Hinweis auf die mögliche Ursache könnte der Zustand des Kapitäns des Schiffs geben. Im Rahmen der Unfallaufnahme wurde bei diesem ein Alkoholtest durchgeführt. Das Ergebnis: Der Mann hatte eine Atemalkoholkonzentration von 1,92 Promille, war also schwer betrunken. Gegen den Kapitän wird jetzt wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs ermittelt.

Laut einem Sprecher der Wasserschutzpolizei gab es durch den Unfall keine Verkehrsbeeinträchtigungen, weder für den Schiffsverkehr noch für den Automobil- und Zugverkehr über die Brücke. Der Kapitän dürfe laut Seerecht seine Fahrt fortsetzen, sobald er wieder nüchtern sei. Eine spätere Verhandlung müsse dann darüber entscheiden, ob er sein Patent verliere.