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Berlin: TU-Präsidentin Rauch stellt Disziplinarverfahren gegen sich


Umstrittene Likes auf X
TU-Präsidentin beantragt Disziplinarverfahren gegen sich

Von dpa, nhe

05.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Geraldine Rauch, Präsidentin der Technischen Universität Berlin: Hier spricht sie bei der regulären Sitzung des Erweiterten Akademischen Senat.Vergrößern des BildesGeraldine Rauch: Hier spricht die Präsidentin der Technischen Universität Berlin bei der regulären Sitzung des Erweiterten Akademischen Senats. (Quelle: Jens Kalaene/dpa)

Wegen umstrittener Likes im Internet steht die TU-Präsidentin Geraldine Rauch in der Kritik. Nun will sie, dass ihr eigener Fall unabhängig aufgearbeitet wird.

Die Präsidentin der Technischen Universität (TU) Berlin, Geraldine Rauch, hat bei der Wissenschaftsverwaltung ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst beantragt. Sie wolle sich den Vorwürfen stellen und eine objektive Aufklärung ermöglichen, sagte sie am Mittwoch zu Beginn der Sitzung des Akademischen Senats der TU.

Rauch steht in der Kritik, weil sie antisemitische Posts auf der Plattform X mit einem Like markiert hatte. Dabei ging es insbesondere um einen Beitrag mit Fotos von Demonstranten, die ein Bild des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit aufgemaltem Hakenkreuz hochhalten. Der Urheber des Tweets gibt an, dass auf den Bildern türkische Demonstranten zu sehen seien, die einen Waffenstillstand im Gazastreifen forderten. "Ich habe auf der Plattform X einige Tweets geliked, welche die Situation in Gaza und Rafah aufgreifen, die aber antisemitischen Inhalts oder Ursprungs sind", gab sie bereits Ende Mai selber zu. Sie sagte, das unter dem betroffenen Beitrag gepostete Bild nicht näher betrachtet zu haben.

Umstrittene Likes: Rauch spricht von "tiefer Reue"

Der Akademische Senat setzt sich aus Hochschullehrern, akademischen Mitarbeitern und Studenten sowie aus Mitarbeitern für Technik, Service und Verwaltung zusammen. Vor diesen Personen entschuldigte sich Rauch und sprach von "tiefer Reue". Sie habe viele Menschen tief verletzt und bitte noch einmal um Verzeihung. Von sozialen Plattformen habe sie sich abgemeldet.

Rauch kündigte unter anderem an, künftig bei möglichen antisemitischen Protesten auf dem Hochschulgelände umgehend zu reagieren. Sie wolle jüdischen Studenten nun Sprechstunden anbieten. Auch eine Beratungsstelle für Betroffene von Antisemitismus soll ausgebaut werden.

Rauch hatte Kritik unter anderem Kritik vom Regierenden Bürgermeister, vom Zentralrat der Juden und vom TU-Präsidium geerntet. Studenten und Mitarbeiter zeigten sich solidarisch mit der Präsidentin.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Artikel über das Thema auf t-online
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