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Berlin: "Abend der Extreme" – Umstrittene Künstlerin feiert Premiere


Theaterstück mit Schockmomenten
Nacktheit und Grenzerfahrung: "Abend der Extreme" an der Volksbühne

Von t-online, brö

23.05.2025 - 11:11 UhrLesedauer: 2 Min.
Performance-Star Florentina HolzingerVergrößern des Bildes
Künstlerin Florentina Holzinger (Archivbild): Die Kritik ihres neuen Stücks ist überwiegend positiv. (Quelle: Jens Büttner/dpa/dpa-bilder)
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Ein Stück der Künstlerin Holzinger sorgte im vergangenen Jahr für harsche Kritik und Rettungseinsätze. Nun hat sie ihr neues Werk in Berlin vorgestellt – mit überwiegend positiver Kritik.

Florentina Holzingers neues Theaterstück "A Year without Summer" feiert derzeit Premiere an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Die Vorstellung am Mittwochabend wurde vom Publikum mit Standing Ovations gefeiert – trotz oder vielleicht gerade wegen einiger Schockmomente.

Bereits vor der Vorstellung wird eine Triggerwarnung ausgesprochen. Dann präsentiert die österreichische Regisseurin in dem gut zweistündigen Stück eine Mischung aus Schockeffekten, ruhigen Szenen und politischen Handlungen.

Der Titel bezieht sich auf das Jahr 1816, in dem nach einem Vulkanausbruch ein ungewöhnlich kalter Sommer folgte. Holzinger nutzt diese historische Begebenheit als Ausgangspunkt, um Themen wie Körperlichkeit, Alter und medizinischen Fortschritt zu behandeln.

Grenzerfahrung: Gegenstand aus dem Oberschenkel geschnitten

Das Stück beginnt laut rbb zunächst sanft mit älteren und jüngeren Darstellerinnen, die in intimen Szenen interagieren. Im Verlauf steigert sich die Intensität jedoch deutlich. Typisch für Holzingers Arbeiten sind dabei Nacktheit und körperliche Grenzerfahrungen. So wird einer Performerin beispielsweise live auf der Bühne ein Gegenstand aus dem Oberschenkel geschnitten.

Neben schockierenden Momenten enthält "A Year without Summer" aber auch zarte Passagen. Besonders in den Szenen zwischen jungen und älteren Darstellerinnen zeige sich laut rbb viel Empathie und Fürsorge. Demnach sei es ein "Abend der Extreme".

Wie die Bild-Zeitung berichtet, kam es in Berlin nicht zu Protesten oder medizinischen Notfällen im Publikum. Bei Holzingers Stück "Sancta", das sie im vergangenen Jahr in der Staatsoper Stuttgart zeigte, klagten einige Menschen über Übelkeit und Unwohlsein aufgrund der dargestellten Szenen.

Nach Inszenierung bedroht und angefeindet

Daraufhin hagelte es Kritik an der Inszenierung des Stücks "Sancta", bei dem beispielsweise Menschen live auf der Bühne gepierct wurden. Holzinger und ihr Team wurden nach der Aufführung und der medialen Berichterstattung auch angefeindet und bedroht, erzählte sie später in einem Interview.

Die Kritik zeigt sich in Berlin zum Großteil begeistert. Der Spiegel spricht von einer "grandiosen Show über den Wunsch nach Unsterblichkeit", die Berliner Morgenpost sieht Holzinger als "Superstar der Kunst" bestätigt. Die nächsten Vorstellungen am kommenden Wochenende in der Volksbühne sind bereits ausverkauft.

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